Seine große Liebe galt den alpinen Bergen, wissen langjährige Weggefährten. Wolfgang Müller war seit Jahrzehnten Mitglied im Alpenverein der Sektion Weiden und kannte nahezu alle Berge in Bayern, Österreich und Südtirol mit Namen und genauen Höhenangaben. Seit seiner Jugendzeit unternahm er jedes Jahr mehrfach Wanderungen zu Gipfeln meist im mittelhohen Bereich. So auch am Montag, 11. September, als das Unglück geschah. Während sein Begleiter wenige Meter vor ihm ging, kam Müller auf dem Rückweg von der Ahornspitze, 2976 Meter zur Edelhütte, unverhofft ins Straucheln. Im Bereich des Popbergkars stürzte er den steilen, mit Gras und Steinen durchsetzten Abhang hinunter. Der gerufene Rettungshubschrauber mit dem Notarzt an Bord konnte nur noch den Tod des 70-Jährigen feststellen. Seine letzte Ruhestätte wird er im Weidener Stadtfriedhof finden. So hat es sich Müller stets gewünscht.
Der in Weiden im Stadtteil "Scheibe" geborene Musiklehrer Wolfgang Müller besuchte die Max-Reger-Volksschule. Schon in frühen Jahren förderten die Eltern sein musikalisches Talent. Er erlernte Akkordeon an der Musikschule. Schon bald spielte er Klavier und brachte es schon in jungen Jahren zu erstaunlichen Konzertauftritten. Ab 1963 ging er an das Augustinus-Gymnasium seiner Heimatstadt. Bis zum Ende seines Studiums der Musikpädagogik in München lebte er in Weiden und war ein gefragter Violinen- und Bratsche-Spieler. Er wirkte bei vielen Aufführungen mit.
Nach dem Staatsexamen wurde er Musiklehrer am Willibald-Gluck-Gymnasium in Neumarkt. Dort wohnte er schließlich auch. An seiner Schule leitete er über Jahrzehnte das Schulorchester. Seine Leidenschaft war die klassische Musik. So komponierte er viele eigene Werke, leitete einen Volksmusikchor und eine Kammermusikgruppe. Auch nach seinem Ruhestand blieb der Alleinlebende seiner Schule verbunden und gab mehrfach als Pianist Konzerte, meist für soziale Zwecke. Der Zeitpunkt für den Trauergottesdienst und die Beerdigung steht noch nicht fest.
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