(kzr) Die Erfolgsgeschichte der Strobelhütte beginnt bereits 1947 mit einem ausrangierten Eisenbahnwaggon, den Vorsitzender Hans Dunkl als Unterstellmöglichkeit auf den Fischerberg bringen lässt. Dieser Waggon dient der Ersatz für die nicht mehr vorhandene Unterstellhütte. Denn bereits nach dem Bau des Vierlingsturms im Jahre 1924 errichten die Weidener eine Hütte auf der Nordostseite. Doch während des 2. Weltkrieges ist diese auf unerklärliche Weise spurlos verschwunden. Der Diebstahl wird nie aufgeklärt. Nach der Wiedergründung des OWV-Zweigvereins kommen wieder viele Wanderer auf den Fischerberg, die auch nach einer Unterkunft fragen. Durch die guten Verbindungen des Vorsitzenden Ignaz Mühlhofer zum Ausbesserungswerk der Reichsbahn erwirbt der Verein einen ausrangierten Güterwagen. Am 22. August 1948 kann die "Strobelhütte", die nach Oberpostinspektor Karl Strobel, der der erste Betreuer des Schutzwaldes am Vierlingsturm war, ihrer Bestimmung übergeben werden.
Ludwig Hollweck kümmert sich um das Wohl der Gäste, was damals nicht ganz einfach ist, denn auf dem Berg gibt es weder fließendes Wasser noch Strom. Alle Vorräte, Essen und Trinken oder das abgekochte Wasser müssen mühsam mit Rucksäcken und anderen Hilfsmitteln zu Fuß auf den Berg geschafft werden. Der "Hollweck Luk" ist mit Herzblut dabei. Das spüren die Gäste. 1956 wird die Hütte erweitert. 1970, nach 22 Jahren als Wirt in der Strobelhütte, nimmt Hollweck seinen Abschied. Hans Dietl übernimmt seine Aufgaben, ebenfalls überaus erfolgreich, so dass 1979 nochmals eine Erweiterung ansteht und die Hütte noch einmal vergrößert wird.
Nach 22 Jahren als "Strobelhütten- Wirt" nimmt Ludwig Hollweck 1970 Abschied. Hans Dietl, ein Mann vom Fach, rückt nach. Er erfreut die Gäste mit guter Küche und hauseigenen Spezialitäten. All das verhilft der Strobelhütte zu ihrem guten Ruf. Doch an dem Gebäude nagt der Zahn der Zeit, das Dach ist undicht, Seitenwände und Fenster sind morsch. 1988 packt Vorsitzender Hans Sperrer den Neubau an. Am 24. November 1988 ist die 16 Meter lange und 11 Meter breite Blockhütte fertig. Wasserleitung, Strom folgen. Nach 21 Jahren hört Hans Dietl aus Altersgründen auf der Strobelhütte auf. Ab 1991 bis Ende September 2011 betreut sie die Familie Annemarie Wenzl vorbildlich. Ab 12. Oktober 2011 übernehmen Marion und Karlheinz Kick aus Vohenstrauß das Haus. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr wollen sie es abgeben. Sie haben den Vertrag zum 30.September gekündigt. Der Oberpfälzer Waldverein sucht jetzt händeringend einen neuen Pächter.
Die jetzt 30 Jahre junge Strobelhütte hat nach dem Urlaub der Wirtsleute ab 18. August wieder Mittwoch, Samstag und Sonntag geöffnet. Höhepunkt ist das 30-jährige Jubiläumsturmfest am 19. August.
Festbetrieb an der Strobelhütte
Bereits um 10 Uhr wird Monsignore Andreas Uschold unter dem Dach der Terrasse einen Dankgottesdienst halten, der vom Männergesangverein Pirk unter der Leitung von Joseph Frischholz musikalisch mitgestaltet wird. Danach wird es einen deftigen Frühschoppen mit Weißwurst und Brezen geben. Ab etwa 13.30 Uhr ist dann Festbetrieb mit Kaffee und Kuchen, Leckerem vom Grill und anderen Schmankerln.
Zur Musik von der "Wirtshauseck-Musi" wird das Bier der Gambrinusbrauerei ausgeschenkt. Die Anfahrt über Letzau ist trotz der momentanen Baustelle problemlos möglich und ausgeschildert. (kzr)













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