Noch sorgt die Sedanstraße für Verwirrung. Hat sich durch den Umbau zu viel geändert? Vorher Tempo 50, jetzt 30er-Zone. Parkplätze weg, Fahrradstreifen her. Aber vor allem der elfenbeinfarbene Streifen in der Mitte gibt vielen Rätsel auf. Er soll den Passanten als Querungshilfe dienen. Wie finden die Bürger die umgestaltete Straße? Wir haben am angrenzenden Issy-les-Moulineaux-Platz nachgefragt.
Rentner Franz Lindner hält die neue Situation auf der Sedanstraße vor allem für Fahrradfahrer für sehr gefährlich. „Als Radler muss man auf dem engen Streifen schon ziemlich sicher sein. Ein Wackler, und das war‘s, wenn ein Auto nebenan fährt.“ Aber auch die neue Querungshilfe sieht der ehemalige Fahrschullehrer mit gemischten Gefühlen. Für ihn als Rentner sei es zu gefährlich, die Straße ohne Ampel zu überqueren. Deshalb wolle er auch in Zukunft weiter auf „die roten Lichter“ setzen.
Tobias Seider ist leidenschaftlicher Radler. Auf die neue Sedanstraße hat es ihn aber noch nicht verschlagen. Die Straßenmarkierungen für Radfahrer findet er aber trotzdem gut. "Ich würde mich hier sicher fühlen. Sie sind ja breit genug." Rundum zufrieden ist er aber nicht. Vor allem, dass die Parkmöglichkeiten an den Seiten verlorengegangen sind, findet er nicht gut. "Die Parkplätze vermisse ich schon sehr. Aber naja, bekommen hat man da ja eh nie einen."
Dem Schüler Jonas Braun ist die neue Situation auf der Straße bereits bewusst. Als Fahrradfahrer nutzt er sie fast täglich, um durch die Stadt zu kommen. Bammel hat der 17-Jährige dabei nicht. "Ich traue mich hier zu fahren, der Radstreifen ist ja sehr breit." Auch die efenbeinfarbenen Querungshilfen findet er eine gute Idee. "Fußgänger müssen nicht mehr an der Ampel warten. Die Streifen werden die Verkehrssituation sicher beruhigen."
Der Schirmitzer Ralf Plüschke sieht die Veränderung der Straße mit gemischten Gefühlen. Angetan ist er von der Optik. Aber auch, dass Radfahrer nun einen eigenen Streifen für sich haben, findet er toll. "Die Straße ist gut. Besonders der Radweg ist eine große Bereicherung." Allerdings fällt er ihm zu eng aus. "Er sollte noch breiter sein. Aber dann hätten die Autos keinen Platz mehr. Man kann halt nicht alles haben."
Rentner Otto Stich ist ein großer Fan der neuen Fahrbahn. Besonders freut ihn, dass Autofahrer die Sedanstraße neu kennenlernen müssen. Früher "rauschten" die Fahrzeuge durch die Straße, nun sei der Spaß vorbei. "Die Autofahrer müssen nun wenigstens mal ihr Hirn anstrengen und dazulernen." Die neue Tempo-30-Zone und den elfenbeinfarbenen Streifen findet er ebenfalls sehr gut. "Autos müssen warten! Fußgänger haben in so einer Straße einfach Vorrang."
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