Konzerte sind in der Region angesichts der aktuellen Corona-Lage ein rares Gut: Umso erfreulicher war es am späten Sonntagnachmittag, dass die Verantwortlichen der Weidener Meisterkonzerte in der Max-Reger-Halle das Varian Fry Quartett präsentierten, allerdings nur mit einer maximal 25-prozentigen Auslastung der Halle. Die vier Musiker beeindruckten mit ihrem Programm und ihrer Leistung. Und das, obwohl mit Marlene Ito (Violine) und Philipp Bohnen (Violine) nur 50 Prozent der Stammbesetzung des Quartetts an Bord war. Bratschist Martin von der Nahmer musste krankheitsbedingt kurzfristig von Julia Gartemann vertreten werden, für die werdende Mutter Rachel Helleur sprang am Violoncello Knut Weber ein. Dass sich die vier Instrumentalisten so gut ergänzten, lag auch daran, dass sie allesamt Mitglieder der Berliner Philharmoniker sind. Auf dem Programm standen drei Spitzenwerke der Quartettliteratur – zunächst das einzige Streichquartett aus der Feder von Claude Debussy (op. 10 in g-Moll), anschließend Wolfgang Amadeus Mozarts Streichquartett in C-Dur KV 465 („Dissonanzenquartett“) sowie nach der Pause Peter Tschaikowskys recht selten aufgeführtes Streichquartett Nr. 3 in es-Moll. Knapp zwei Stunden lang wurde deutlich, dass sich Hochgenuss in Sachen Kammermusik definitiv genau so anhören muss. Am 9. Februar kann das Konzert nachgehört werden: Dann sendet BR-Klassik um 15.05 Uhr einen Live-Mitschnitt.
Weiden in der Oberpfalz
18.01.2022 - 12:21 Uhr
Varian Fry Quartett liefert grandiosen Auftritt bei Weidener Meisterkonzerten ab
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