Alexander Gröbner, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Oberpfalz, ist enttäuscht. Mittlerweile seien die Arbeitgeber in zwei erfolglosen Verhandlungsrunden eine Antwort auf die Forderungen der Beschäftigten in Kitas, in der sozialen Arbeit und in Einrichtungen der Behindertenhilfe schuldig geblieben, heißt es in einer Pressemitteilung. "Gerade in dieser stark belasteten Arbeitssituation wäre ein Zeichen der Anerkennung der Leistung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst angebracht gewesen", findet er. Deshalb ruft die Gewerkschaft auch die Beschäftigten im städtischen Kinderhaus "Tohuwabohu" für Mittwoch, 4. Mai, zum Warnstreik auf, "um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen“. Nach einer Demonstration am heutigen Montag um 16 Uhr vor dem Rathaus in Amberg sollen die "Arbeitskampfmaßnahmen in dieser Woche" am Mittwoch ihren "vorläufigen Höhepunkt" erreichen.
Es sei völlig unverständlich, dass die Arbeitgeber in zwei Verhandlungsrunden ein konkretes Angebot verweigern, obwohl der steigende Belastungsdruck in den sozialen Berufen aufgrund des Fachkräftemangels und zusätzlicher Herausforderungen bekannt ist. "Nur durch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen kann dieser Fehlentwicklung zum Wohle der Beschäftigten aber auch der Eltern und Kinder entgegengewirkt werden", ergänzt Gewerkschaftssekretärin Marina Mühlbauer. In der zweiten Tarifverhandlungsrunde für die rund 330.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst im öffentlichen Dienst der Kommunen hatte es Ende März keine Annäherung gegeben. Verdi fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. Mai in Potsdam statt, teilt die Gewerkschaft weiter mit.
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