Die Stadtratsmitglieder sprechen sich, wie schon der Sonderausschuss für Stadtentwicklung, mit klarer Mehrheit gegen zwei Stimmen für einen Kompromiss aus. Damit soll zum Start des Einkaufszentrums NOC ein verträgliches Miteinander von Fußgängern, Fahrrad- und Kraftfahrzeugverkehr erreicht werden. Große bauliche Veränderungen wie zum Beispiel bei Bodenbelägen sind demnach noch nicht vorgesehen. Mittel zum Zweck sind vor allem Straßenmarkierungen. Auf diese Weise sollen zwischen Stadtmühlbach und Postgasse unkompliziert Schutzstreifen für Fahrradfahrer und der durchgängige Mittelstreifen als Querungshilfe für Fußgänger entstehen. Diese dürfen auch von Autos und Bussen befahren werden. Wenn's allerdings zu eng werde, müssten die motorisierten Verkehrsteilnehmer schon mal hinter dem Radfahrer herfahren, betont Oberbürgermeister Kurt Seggewiß. Dann dürfte aber auch das erlaubte Tempo 30 zu viel sein. Und der OB erinnert an die Diskussion um die Schutzstreifen am Adolf-Kolping-Platz. "Nichts ist passiert."
Erst einmal abwarten und schauen, wie sich der Verkehr entwickelt, wollen Bürgermeister Lothar Höher und Fraktions-Vize Hans Blum (beide CSU) sowie SPD-Fraktionschef Roland Richter. Dann könne man immer noch reagieren.
Nicht einverstanden mit der Lösung sind die beiden Bürgerlisten-Vertreter Stefan Rank und Philipp Beyer. Die Streifenlösung sei nicht sicher, warnte Rank. Vor allem den Fußgänger-Streifen über die gesamte Länge
stuft er als bedenklich ein. Allein 800 Busse würden den Bereich befahren. Rank befürchtet, dass die Lösung nicht klappt, wünscht sich aber, dass er nicht Recht behält. Rank bedauert auch den Wegfall der Parkplätze. Kollege Beyer sieht damit verbunden eine Abstufung der Straßen von der A- zur C-Lage. Stefan Loew (SPD) will dieses Kriterium nicht gelten lassen. Ob die Max-.Reger-Straße, in der es keinen einzigen Parkplatz gibt, dann wohl auch eine C-Lage sei, wollte er wissen.
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