Weiden in der Oberpfalz
31.10.2022 - 11:15 Uhr

"Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde": Malteser entsenden in Weiden ehrenamtliche Hospizbegleiter

Sie betreuen Menschen in der letzten Lebensphase. Die Hospizbegleiter des Ambulanten Hospizdienstes Weiden-Neustadt der Malteser bekommen jetzt Verstärkung.

Bei einer Andacht in der Maria-Waldrast-Kirche werden die Begleiterinnen für die Hospizarbeit entsendet. Bild: R. Kreuzer
Bei einer Andacht in der Maria-Waldrast-Kirche werden die Begleiterinnen für die Hospizarbeit entsendet.

Ohne die richtige Ausbildung geht nichts. Neun ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des Ambulanten Hospizdienstes haben im Lauf des Jahres eine spezielle Schulung über 80 Stunden im Qualifizierungskurs absolviert, damit sie schwerkranke und sterbende Menschen sowie ihre Familien auf diesem besonderen Lebensabschnitt begleiten können: Hannelore Baierl, Brigitte Bald, Maria Eckl, Renate Frank, Sigrid Frischholz, Edeltraud Gäbl, Beate Götz, Daniela Reichert und Cornelia Stangl. Weitere vier kommen aus Nabburg und wurden dort bereits entsendet: Christine Heimburger, Elisabeth Rauch, Petra Zimmet und Armin Schärtl. Die Neuen absolvierten auch ein Praktikum über 40 Stunden, verteilt auf die verschiedenen Bereiche und Einrichtungen.

Im Fokus der Tätigkeit eines Hospizbegleiters stehen keine pflegerischen oder medizinischen Handlungen, sondern die Begleitung von Menschen. So lautete das Motto der Schulung „Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde". Dies umschreibt die Art der Unterstützung, das „Dasein und Zeit schenken", eine Bereicherung für alle Beteiligten.

Der Ambulante Hospizdienst Weiden-Neustadt begleitet im Jahr nahezu 150 Menschen in der Region Weiden und dem Landkreis, seit diesem Jahr auch in Nabburg. Dort gibt es eine Kooperationsvereinbarung mit der seit vielen Jahren örtlich engagierten Hospizgruppe der Pfarrei St. Johannes. Der Zeitraum einer Begleitung kann nur wenige Stunden umfassen, aber auch Tage, Wochen, Monate und in Einzelfällen sogar Jahre.

Die Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter suchen die Betroffenen zu Hause auf, in Altenhilfeeinrichtungen, in Einrichtungen der Eingliederungshilfe, im Krankenhaus, auf der Palliativstation und im stationären Hospiz St. Felix. Vorausgegangen sind jeweils ein erster Kontakt und ein Beratungsgespräch durch eine hauptamtliche Koordinatorin.

In der Maria-Waldrastkirche in Weiden feierten die neuen Fachkräfte mit ihren Verwandten eine ökumenische Andacht mit Pfarrer Gerhard Pausch und Dominik Naujoks. An der Orgel spielte Johanna Müller, sie sang mit ihrem Vater Stefan Müller „Unser Vater“. Mit Liedern begleiteten Susanne Stark und Renate Buchfelder die Andacht. „Wir schaffen Verantwortung, wollen der Tagespflege und dem ambulanten Dienst mehr Bedeutung zuwenden", betonte Bürgermeister Lothar Höher. "So helfen die Begleiterinnen den Menschen auf ihrem letzten Weg aber auch den engsten Angehörigen. Ich fühle Stolz für Sie und Ihre respektvolle Arbeit."

Hintergrund:

Ehrenamtliche Hospizbegleiter

  • Ambulanter Hospizdienst der Malteser stellt Hospizbegleiter
  • Aufgabe: Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen
  • Im Einsatz bei den Betroffenen zu Hause auf, in Altenhilfeeinrichtungen, im Krankenhaus, auf der Palliativstation oder im stationären Hospiz St. Felix
  • Ehrenamtliche erhalten immer Rückendeckung durch die hauptamtlichen Fachkräfte, ferner auch durch Fortbildungen, Fachtagungen und Reflexionsabende
 
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