"Ich hab das vermisst!" Bärbel Panzer ist wieder in ihrem Büro. Zwei Monate lang konnte sie nach einem kleinen Malheur nicht nach Weiden kommen. Nun wartet der übliche Stapel Post auf die Gesellschafterin von Oberpfalz-Medien. Die ehemalige Geschäftsführende Verlegerin verfolgt noch regelmäßig vor Ort die Entwicklung des Unternehmens. Am Donnerstag, 15. Februar, wird sie 80 Jahre alt.
Tradition und Gegenwart lassen sich im dritten Stock in der Weigelstraße mit einem Blick erfassen. Die Fensterreihe gibt die Sicht auf die modernen Funktionsgebäude von Oberpfalz-Medien frei sowie auf das Quartier "Neue Naabwiesen". Hinter einem schweren Schreibtisch erinnert das Porträt Victor von Gostomskis an die Anfänge. Er war im Jahr 1946 einer der Gründer des Verlags, und er war der Vater von Bärbel Panzer. Das Interesse für Sprache und für Medien war bei ihr früh geweckt. Auf ein Studium der Germanistik und der Theaterwissenschaft folgte ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk, dann eine Anstellung in der Werbeabteilung der Süddeutschen Zeitung.
Pendeln in die Heimat
Die junge Familie – Bärbel von Gostomski hatte inzwischen den Ingenieur Klaus Panzer geheiratet – zog in den 1970er Jahren von Wolfratshausen in eine Wohnung im Olympischen Dorf in München. Weit weg von der Heimat, wo sich der Verlag immer weiter entwickelte. "Ich bin jeden Donnerstag nach Weiden gekommen", erzählt sie. Damals eine halbe Weltreise. Würden andere sagen. Bärbel Panzer hingegen hat die halbe Welt bereist, insbesondere nachdem die drei Kinder erwachsen geworden waren. "Mein Mann und ich sind sehr reiselustig geworden." Afrika sei ihr besonders in Erinnerung geblieben, ebenso Asien mit Thailand und Bali. Die Leserinnen und Leser von "Der neue Tag", "Amberger Zeitung" und "Sulzbach-Rosenberger Zeitung" durften in vielen Beiträgen von Begegnungen und Erlebnissen erfahren. Bärbel Panzer schrieb darüber und auch über Themen, die Frauen bewegten.
"Lichtblicke" geprägt
Da war sie bereits Gesellschafterin geworden und verantwortete in der Geschäftsführung den Bereich Umwelt und Unternehmenskultur. Eng ist ihr Name mit der Hilfsaktion "Lichtblicke" für Menschen in Not verbunden. Die gemeinsame Reise mit Klaus Panzer endete nach knapp 50 Ehejahren mit dessen Tod im Jahr 2018. Das Paar hatte längst Regensburg als neuen Wohnort auserkoren. Dort wird sich auch die Familie zum Ehrentag treffen: Sohn Florian Panzer, der die Mutter umsorgt, sowie die Töchter Kathrin Kolkhorst und Sabine Pistor, welche als Gesellschafterin den Staffelstab der Familie bei Oberpfalz-Medien übernommen hat. Besonders freut sich die Jubilarin auf ein Wiedersehen mit den Enkeln Philipp, Pauline und Felicitas.
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