Oberbürgermeister Jens Meyer will mit der Sammlung ein Zeichen setzen: „Wir haben wieder Krieg auf europäischem Boden“, erklärte Meyer am Samstagvormittag zum Auftakt des Prominentensammelns für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. „Da wird auf den Volksbund noch einiges zukommen.“ Neben Oberstleutnant Thorsten Wallschus beteiligten sich an der Auftaktveranstaltung der diesjährigen Straßensammlung drei Bürgermeister, zwei Landtagsabgeordnete und zahlreiche Stadträte.
Organisiert wurde die Sammlung von Stabsfeldwebel Michael Koller. Der Volksbund wurde 1919 gegründet. Er ist ein gemeinnütziger Verein mit humanitärem Auftrag. Sein Motto: „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden.“ Der Standortälteste Wallschus freute sich über viele Gespräche mit den Bürgern. Seiner Einschätzung nach sei das Interesse an der Arbeit der Bundeswehr momentan sehr groß.
Der Volksbund erfasse, erhalte und pflege die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft im Ausland. Er helfe auch bei der Erhaltung der Kriegsgräber in Deutschland und arbeite im Auftrag der Bundesregierung. Wichtigste Rechtsgrundlage seien die Genfer Konvention und zwischenstaatliche Kriegsgräberabkommen. Der Volksbund pflege etwa zwei Millionen Kriegsgräber auf über 800 Friedhöfen in mehr als hundert Ländern. Er sei auch in den Ländern des ehemaligen Ostblocks tätig. Und er helfe Angehörigen bei der Suche nach den Gräbern und der Klärung der Kriegsschicksale. Der Volksbund biete auch Reisen in über 20 Länder an, unterhalte Workcamps und fünf Jugendbegegnungsstätten in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Italien und an der deutsch-polnischen Grenze auf Usedom.
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