Vor etwa zehn Tagen hatte Götz den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Landrat Wolfgang Lippert, darüber informiert, dass er einem unbelasteten Neuanfang nicht im Wege stehen wolle und er deshalb sein Amt als Vorstand zur Verfügung stelle. Diesem Wunsch, ihn von Verantwortung und Pflichten freizustellen, wird der Aufsichtsrat in einer Sondersitzung an diesem Dienstag voraussichtlich nachkommen. Danach könnte bereits eine Zwischenlösung für die Übernahme der Geschäftsführung beschlossen werden. Nach Informationen von Oberpfalz-Medien gibt es einen Favoriten.
Weidener Vertreter von SPD und CSU hatten zuletzt bei Pressegesprächen betont, dass die Träger, also die beiden Landkreise Tirschenreuth und Neustadt/WN, sowie die Stadt Weiden nach gemeinsamen Lösungen für den Verbund und die regionale Gesundheitsfürsorge suchen werden. Dabei sollen nach Aussage von Bürgermeister Jens Meyer (SPD) die Kliniken in öffentlicher Hand mit Tarifvertrag verbleiben. Und sein Mitbewerber als OB-Kandidat, Benjamin Zeitler (CSU) stellte klar, dass es keine Lösung auf Kosten der Mitarbeiter geben darf.
Nicht ganz einig scheinen SPD und CSU über das Tempo zu sein, mit dem die Aktionärsvereinbarung geändert werden soll. Hier geht es unter anderem um eine Verkleinerung des 21-köpfigen Gremiums und seine Entpolitisierung, also eine Verringerung der Sitze für Stadt- und Kreisräte. Die Genossen wollen Entscheidungen noch vor den Kommunalwahlen, während Neustadts Landrat Andreas Meier (CSU) Schnellschüsse ablehnt. Zeitler stimmt ihm bei. Und Weidens CSU-Chef Stephan Gollwitzer meint dazu: "In der Ruhe liegt die Kraft." In der Aufsichtsratssitzung am Dienstag, in der Oberbürgermeister Kurt Seggewiß turnusgemäß den Vorsitz von Lippert übernimmt, könnte das Thema andiskutiert werden. Entscheidungen werden aber frühestens bei der Klausurtagung am 17. und 18. Januar 2020 erwartet.
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