Weiden in der Oberpfalz
26.11.2023 - 10:34 Uhr

Nach Wechsel an der Spitze: Jugendzentrum Weiden personell unterbesetzt

Die neue Stadtjugendpflegerin stammt aus dem eigenen Juz-Team. Dem fehlt damit eine Mitarbeiterin. Für März kündigt der Stadtjugendring eine Lösung an. Die Vollversammlung steht auch im Zeichen eines Abschieds.

Die neue Stadtjugendpflegerin Julia Zimmermann arbeitete mehr als 20 Jahre als Diplom-Sozialpädagogin in der offenen Jugendarbeit im Weidener Jugendzentrum (Juz). Am 1. September übernahm sie das Amt von Ewald Zenger. "Sie war unsere Wunschlösung", bekräftigte Florian Vogel, Vorsitzender des Stadtjugendrings, in der Herbstvollversammlung. Zimmermann arbeite künftig, wie schon ihr Vorgänger, in einer Doppelfunktion: als Jugendpflegerin und Geschäftsführerin des Stadtjugendrings. "Das hat sich bisher wunderbar bewährt, weil die Schnittstellen riesengroß sind." Ihre zentrale Aufgabe sei die Leitung des Jugendzentrums und des Jugendtreffs "Plan B".

Mit ihrem Ausscheiden aus dem Juz-Team ist die Mannschaft laut Vogel aktuell mit nur drei Vollzeitstellen zu einem Viertel unterbesetzt. Im März soll die Lücke durch zwei Teilzeitkräfte aufgefüllt werden. Eine Teilzeitkraft werde aus dem Mutterschutz zurückerwartet, mit einer zweiten stehe man derzeit in Verhandlungen, erklärte der Vorsitzende. "Plan B" sei mit den beiden engagierten Vollzeitkräften Kerstin Reintsch und Denise Schatzkowski ausreichend besetzt.

Täglich 50 Besucher im Juz

Seit seiner Eröffnung im Oktober 2021 zählte der Jugendtreff rund 10.000 Besucher. Nach Angaben von Sozialdezernent Wolfgang Hohlmeier damit durchschnittlich 28 Jugendliche pro Tag. Männliche und weibliche Besucher hielten sich in der Bürgermeister-Prechtl-Straße die Waage. Im Gegensatz zum JuZ, wo der Anteil der männlichen Jugendlichen deutlich in der Überzahl sei, wie Vogel berichtete. Im Juz halten sich an den Öffnungstagen durchschnittlich 40 bis 50 Jugendliche auf.

Die beiden großen Themen waren der positive Stadtratsbeschluss zugunsten des "PlanB" und die Verabschiedung Zengers, der nach 36 Jahren als Stadtjugendpfleger in den Ruhestand trat. Die Stationen seines Wirkens zeichnete eine Sandmalerin nach. Er sei eine Institution in Weiden und habe, was die Jugendhilfe betreffe, einen großen Fußabdruck hinterlassen, sagte Hohlmeier. "Unter seiner Verantwortung hat der Stadtjugendring sein pädagogisches Konzept entwickelt", unterstrich Vogel Zengers Lebensleistung.

"Leuchtturm" unter Jugendringen

Zenger habe den Aktionsradium des Stadtjugendrings drastisch erweitert, mit zuletzt 120 Aktionen für Kinder und Jugendliche pro Jahr. Der Präsident des Bayerischen Jugendrings, Philipp Seitz, bezeichnete Weiden als "Leuchtturm" unter den Jugendringen in Bayern. Dem schloss sich der Vorsitzende des Bezirksjugendrings Oberpfalz, Jürgen Preisinger, an. Für Michael Hösl, der von seinem Amt als Beisitzer zurücktrat, rückte Moritz Reindl, Mitglied der Weidener Jugendfeuerwehr, nach.

Im Haushaltsplan für 2024 verankert sind neben bekannten Projekten, wie dem Kinderbürgerfest, dem Spielewagen, der Ferienaktion oder dem Dance Your Style Contest auch einige Nischenangebote: die digitale Jugendarbeit oder der 2023 gestartete Juz-Podcast. Fest eingeplant seien Aktionen wie "Out of the Box", "Toughen Up", Cosplay, Poetry Slam, "Pen & Paper", Jugendautorinnenlesung oder Ausflüge mit Jugendlichen zu bekannten regionalen Orten.

 
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