Weiden in der Oberpfalz
02.09.2019 - 11:16 Uhr

Weiden erneut "Fairtrade"-Stadt

Die Stadt Weiden ist erneut als "Fairtrade"-Stadt ausgezeichnet worden. Um den Titel zu bekommen, müssen fünf Kriterien erfüllt werden.

Sie freuen sich über die Auszeichnung (von links): Nicolas Lahovnik (Wirtschaftsförderung), Cornelia Völkl (Wirtschaftsförderung), Renate Löw (Grüne), Christa Burzer (KAB), Bürgermeister Jens Meyer, Hermann Stadler (KAB). Bild: Dominik Hopperdietzel
Sie freuen sich über die Auszeichnung (von links): Nicolas Lahovnik (Wirtschaftsförderung), Cornelia Völkl (Wirtschaftsförderung), Renate Löw (Grüne), Christa Burzer (KAB), Bürgermeister Jens Meyer, Hermann Stadler (KAB).

Bereits 2017 hat Weiden von „Trans Fair – Verein zur Förderung des Fairen Handels“ den Titel bekommen. Hierfür müssen fünf Kriterien erfüllt sein. Die Stadt muss per Stadtratsbeschluss erklären, den örtlichen, fairen Handel in Zukunft zu unterstützen. Auch muss sie selbst faire Produkte anbieten. „Bei allen Sitzungen des Rates und der Ausschüsse muss fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel ausgeschenkt werden“, sagte Bürgermeister Jens Meyer.

Außerdem soll die Stadt eine Steuerungsgruppe mit Vertretern aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ins Leben rufen. Die Aufgaben: Sie organisiert die Öffentlichkeitsarbeit und setzt Schwerpunkte für den fairen Handel vor Ort. Sie ist aber auch dafür verantwortlich, dass die Stadt die fünf Kriterien einhält. Denn: Die Auszeichnung besteht nur zwei Jahre lang. Meyer erklärt: „Es gibt kein Ende. Man muss sich immer wieder bewähren.“

Ein weiteres Kriterium: Die Stadt muss den fairen Handel in öffentliche Einrichtungen einbinden. Schulen müssten beispielsweise Informationsveranstaltungen organisieren oder auch faire Produkte anbieten, sagte Meyer. Um herauszufinden, wie viele Einrichtungen nötig, um die Auszeichnung zu bekommen, bietet "Trans Fair" einen Rechner auf der Internetseite an. Diese Anzahl ist gekoppelt an die Einwohnerzahl. Für Weiden bedeutet das – bei einer Einwohnerzahl von 45.197 –, dass mindestens eine Schule, eine Kirchengemeinde und ein Verein mitmachen müssen. Aber nicht nur die Stadt selbst steht in der Pflicht. Auch eine bestimmte Anzahl an Cafés, Restaurants und Einzelhändler muss mindestens zwei Fair-Trade-Produkte zum Verkauf anbieten.

Christa Burzer von der katholischen Arbeitnehmer-Bewegung mahnte: „Die Leute müssen auch in Klamottenläden nachfragen, ob die Sachen nachhaltig und fairtrade sind. Nicht einfach das Billigste kaufen.“ In Weiden sollen laut des Rechners mindestens zehn Geschäfte und fünf Gastronomiebetriebe mitmachen. Um die Erfüllung des letzten Kriteriums kümmern sich die örtlichen Medien. Mindestens vier Artikel zu Fair-Trade-Aktionen innerhalb der Stadt müssen vor der Bewerbung veröffentlicht worden sein.

Meyer freue sich, dass Weiden bereits seit vier Jahren alle Anforderungen erfüllt. Für ihn sei es eine „besondere Ehre“. Auch kündigte er an, dass die Stadt weiter daran arbeiten werde, den Titel auch 2021 wieder zu bekommen. Wichtig sei für ihn aber vor allem eins: „Entscheidend ist, dass die Bürger unsere tolle Auszeichnung leben.“

Auch im Rathaus muss es Fair-Trade-Produkte geben. Die Stadt präsentiert die in Weiden ausgeschenkten Kaffees und Tees. Bild: Dominik Hopperdietzel
Auch im Rathaus muss es Fair-Trade-Produkte geben. Die Stadt präsentiert die in Weiden ausgeschenkten Kaffees und Tees.
 
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