Weiden in der Oberpfalz
18.03.2022 - 14:29 Uhr

Auch Weiden und Grafenwöhr betroffen: Verdi ruf zum Postbank-Streik auf

Verdi ruft auch in der Oberpfalz die Beschäftigten der Postbank zum Warnstreik auf. Auch am Samstag soll noch gestreikt werden. Davon betroffen sind die Filialen in Weiden und Grafenwöhr.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft bis Samstag die 15.000 Beschäftigten der Postbank zum bundesweiten Streik auf. Aufgerufen sind alle Postbankfilialen, die Callcenter der Postbank sowie die Postbank-Standorte. Bayernweit kommt es zu fast flächendeckenden Schließungen und starken Einschränkungen. „In Ostbayern werden davon u. a. die Standorte Passau, Deggendorf, Plattling, Cham, Schwandorf, Weiden, Grafenwöhr, Selb, Amberg, Regensburg 12 und Regensburg 1 betroffen sein. Die Beschäftigten bringen mit den Warnstreiks damit klar ihre Erwartungshaltung für deutliche Verbesserungen, unter anderem 6 Prozent – mindestens 180 Euro monatlich mehr, zum Ausdruck“, erläutert Alexander Gröbner (Geschäftsführer Verdi Bezirk Oberpfalz). Bereits heute waren viele Filialen wegen Betriebsversammlungen geschlossen.

Mit der bisher umfangreichsten Streikwelle in dieser Tarifrunde soll der Druck auf die Deutsche Bank als Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde am 22. März erhöht werden. „Die Beschäftigten der Postbank erwarten am Dienstag ein Angebot der Arbeitgeberseite, das der hohen Inflation bei gleichzeitig hohen Gewinnen der Deutschen Bank Rechnung trägt“, so Gröbner weiter.

Verdi begründet den Streikaufruf mit dem aus Gewerkschaftssicht inakzeptablen Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde. Die dort angebotenen Gehaltssteigerungen von 2,8 Prozent ab Oktober 2022 und 2,1 Prozent in 2024 mit neun Nullmonaten und einer Laufzeit von 36 Monaten würden von den Beschäftigten als Provokation empfunden, da sie weniger als ein Prozent Lohnerhöhung bei einer zu erwartenden Inflation für das Jahr 2022 von über fünf Prozent bedeuteten.

Verdi war im Januar mit der Forderung nach 6 Prozent, mindestens aber 180 Euro mehr Gehalt in die Verhandlungen gegangen. Daneben fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro sowie eine unbefristete Übernahme für Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung. Als pandemiebedingten Belastungsausgleich und als Ausgleich für pandemiebedingte Provisionseinbußen soll es für die Beschäftigten des Postbank Filialvertriebs insgesamt 1.500 Euro geben. Einen Anspruch auf mobiles Arbeiten soll es für bis zu 60 Prozent der Beschäftigten geben, mit einer einmaligen Kostenerstattungspauschale in Höhe von 1.500 Euro bzw. eine Mobilitätspauschale für Beschäftigte, die nicht mobil arbeiten können in Höhe von 1.500 Euro.

 
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