Weiden in der Oberpfalz
12.04.2024 - 13:37 Uhr

Weiden wird zur Stadt der Bücher: 36. Literaturtage sind eröffnet

Erst die Kultur, die Literatur, bringt Leben in eine Stadt. Bei den Weidener Literaturtagen können Buchliebhaber Autoren persönlich kennenlernen. Die Veranstaltungsreihe ist eröffnet – zum 36. Mal.

Die künftige Kulturamtsleiterin Sabine Guhl spricht über die Vorbereitung der Weidener Literaturtage. Bild: Kunz
Die künftige Kulturamtsleiterin Sabine Guhl spricht über die Vorbereitung der Weidener Literaturtage.

Die 36. Weidener Literaturtage sind eröffnet. In den kommenden Tagen wird Weiden zur Literaturstadt. Einmal mehr bietet sich heuer die einzigartige Gelegenheit, renommierte Autoren und vielversprechende Talente live zu erleben und zeitgenössische Literatur in all ihren Facetten kennenzulernen.

Bei der Eröffnung am Donnerstagabend im vollbesetzten Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses betonte Oberbürgermeister Jens Meyer die besondere Möglichkeit für die Zuhörer, dass sie hier auch Zwischentönen lauschen könnten. "Hier erzählen die Autorinnen und Autoren ja auch, warum sie gerade auf diese oder jene Textzeile gekommen sind. Was sie bewogen hat, dieses Buch zu schreiben."

Autoren persönlich kennenlernen

Die Literaturtage würden zum Dialog einladen. "Sie inspirieren zum Nach- und Weiterdenken." Literatur genieße in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Und Menschen, die gerne lesen, schätzten es, Schriftstellerinnen und Schriftstellern einmal persönlich zu begegnen. Auch zur Eröffnung hatten sie hierzu Gelegenheit. Uwe Wittstock stellte szenisch dicht und einfühlsam sein Buch "Marseille 1940 - Die große Flucht der Literatur" vor. Bücher entführten in andere Welten, sagte OB Meyer. "Literatur hat ein utopisches Moment und heute ein sehr historisches Moment."

Literatur baue Brücken über alle Grenzen hinweg. Sie öffne einen Zugang zu anderen Kulturen, anderen Ländern, uns fremden Menschen. Sie trage dazu bei, sie zu verstehen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Sein Dank galt der künftigen Kulturamtsleiterin Sabine Guhl und ihrem Team. Im Dank eingeschlossen war auch die Durchführung des "Regibert"-Projekts durch die Regionalbibliothek, das Schülerinnen und Schüler ans Buch heranführe. Er dankte auch den Sponsoren. Insbesondere dem Schirmherrn, dem Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger, der im Landtag wieder Gelder für die Literaturtage locker machen konnte.

Umfrage zum kulturellen Angebot

"Die Weidener Literaturtage sind eine feste Größe", sagte Oetzinger. Viele der Premierengäste hätten frühere Literaturtage schon als Schülerinnen und Schüler erlebt. "Sie strahlen weit über die Stadtgrenzen hinaus. In die gesamte nördliche Oberpfalz." Der Politiker sprach von einem Highlight. Als Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst zeichne er auch für die Bibliotheken im Freistaat verantwortlich. "Städte allein sind kalte Mauern und ohne Leben. Leben in diese Mauern zu bringen, geschieht eben über die Kultur."

Chef-Organisatorin Sabine Guhl verwies noch einmal auf eine Umfrage, die am Dienstag gestartet wurde und in der gefragt werde, wie den Leuten das kulturelle Angebot in der Stadt gefalle. "Vielleicht fällt Ihnen noch was ein, was wir nicht wissen." Das Ergebnis dieser Umfrage sei die Grundlage für das künftige Programm. "Ich freue mich riesig, dass wieder Literaturtage-Zeit ist." In einer längeren Ausführung stellte sie noch einmal das Regibert-Kinderleseprogramm vor.

Hintergrund :

Literaturtage 2024: Noch drei Lesungen

  • Samstag, 13. April, 19 Uhr, in der Regionalbibliothek: Ulrich Woelk – „Mittsommertage“
  • Sonntag, 14. April, 19 Uhr, in der Regionalbibliothek: Bernhard Setzwein – „Kafkas Reise durch die bucklige Welt“
  • Dienstag, 16. April, 19 Uhr, Vereinsheim „Almrausch“ (Leuchtenberger Straße 44): Thomas Bäumler – „Gerti“
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.