Weiden in der Oberpfalz
11.04.2019 - 16:50 Uhr

Weiden um 1945

Durch einen glücklichen Zufall kam Stadtarchivarin Petra Vorsatz in Besitz von Fotos aus der Nachkriegszeit. Ein Sohn des US-Militärzahnarztes Ralph Nickel überließ der Leiterin des städtischen Kulturamts Aufnahmen aus der Zeit um 1945.

Petra Vorsatz zeigt ein Bild eines Fuhrwerks mit Flüchtlingskindern. Bild: hcz
Petra Vorsatz zeigt ein Bild eines Fuhrwerks mit Flüchtlingskindern.

In der Monatsversammlung des Heimatrings, der Dachorganisation von 70 Weidener kultur- und brauchtumstragenden Vereinen, zeigte Vorsatz den neuen Schatz des Stadtmuseums.

Am kommenden Samstag um 14 Uhr wird der Osterbrunnen des Heimatrings um 14 Uhr an die Bevölkerung übergeben, kündigte Heimatring-Vorsitzender Heiner Vierling an. Für die Maibaumaufstellung am 1. Mai und das anschließende Fest fehle noch Personal, bedauerte er und hoffte Freiwillige. Die gemeinsame Tagesfahrt der Heimatringvereine wird heuer nach Pilsen führen, sagte er. Zum Abendessen geht es dann nach Chodova Plana in den Felsenkeller.

Vorsatz berichtete mit eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bildern von den Zuständen in der Max-Reger-Stadt nach dem Krieg. Das „Arbeitsdienstlager“ am Fichtenbühl, die endlosen Flüchtlingstrecks und die ausgemergelten Menschen hatte der Soldat fotografisch festgehalten. Vorsatz zitierte auch aus damaligen Zeitungsberichten, welche die unhaltbaren Zustände in den Baracken, das Elend der Bewohner, aber auch zahlreiche historische Geschehnisse dokumentierten. Weiden war bis nach 1948 nach einer Feststellung des Innenministeriums ein „Brennpunkt des Wohnraumbedarfs“ gewesen. Erst danach habe sich die Lage dank des Einsatzes der Bürgermeister Karl Heilmann und später Hans Schelter gebessert. Entscheidenden Anteil daran hätten auch die Wohnungsbaugenossenschaften gehabt.

Für den 5. Mai kündigte Vorsatz anlässlich des Tobias-Clausnitzer-Jahres eine Ausstellung an. Sie wird um 11 Uhr im Stadtmuseum, nach einem Gottesdienst mit Dekan Wenrich Slenczka, eröffnet. Am 18. Mai wird es von 17 bis 24 Uhr eine bayerisch-böhmische Museumsnacht geben. Christa Binner von den „Altbairischen“ lud zur Palmweihe am Palmsonntag um 9.45 Uhr in die Konradskirche ein.

 
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