Ein städtisches Kulturhaus ist angedacht, doch bis zur Verwirklichung wird noch viel Wasser die Waldnaab hinunterfließen. Einstweilen fördert der Stadtrat das "kleine Kulturhaus", wie es Veit Wagner (Grüne) nennt: die Räume des Kunstvereins Weiden in der Ledererstraße. 12.500 Euro pro Jahr soll der Verein bekommen. Mit weiteren 7500 Euro will die Stadt den Oberpfälzer Kunstverein unterstützen. Den Antrag, ein Gemeinschaftswerk von OB Kurt Seggewiß sowie den Bürgermeistern Jens Meyer (SPD) und Lothar Höher (CSU), winkte der Stadtrat am Montag einstimmig durch.
Mit dem Geld, so hieß es im Sachstandsbericht, unterstütze die Stadt die "überregional wirkende Tätigkeit der Vereine", hieß es im Sachstandsbericht. "Wenn wir die Vereine so ausstatten, haben wir endgültig Ruhe an dieser Front", hatte Seggewiß erklärt. Stefan Rank (Bürgerliste) regte eine Fusion der beiden Kunstvereine an, so könnten sie "eine höhere Schlagkraft an den Tag legen". Dazu, so Seggewiß, sei ihre Ausrichtung zu verschieden. Was sie nicht an einer mittlerweile intensiven Zusammenarbeit hindere, wie Wagner hinzufügte. Im Zuschuss erkennt er "ein Signal der Stadt, einen Impuls für Ideen".
Dazu muss er allerdings noch weitere Hürden nehmen. Der Beschluss vom Montag gilt laut Seggewiß zum einen als Empfehlung für den nächsten Stadtrat, den Posten in den Nachtragshaushalt aufzunehmen. Und dann muss noch das bayerische Innenministerium zustimmen. Schließlich handle es sich um eine neue freiwillige Leistung, die theoretisch Stabilisierungshilfen gefährden könnte.
Zumal die Förderung wohl Begehrlichkeiten weckt. So merkte Heimatring-Vorsitzender Heiner Vierling (CSU) mit Verweis auf andere kulturtragende Weidener Vereine an: "Ich hoffe, dass der Stadtrat genauso wohlwollend über den Zuschuss für andere Vereine abstimmt." Seggewiß stöhnte: "Der Fluch der guten Tat ..."













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