Weiden in der Oberpfalz
15.07.2021 - 13:45 Uhr

Weidener Artilleristen noch bis September im Einsatz in Mali

Von der Oberpfalz an den Südrand der Sahara in Afrika: Fünf Soldaten des Weidener Artilleriebataillons 131 sind gerade im UN-Einsatz in Mali.

Oberstleutnant Zickmantel (rechts) ist mit weiteren Weidener Soldaten im Einsatz in Mali. Bild:  Bundeswehr Weiden/exb
Oberstleutnant Zickmantel (rechts) ist mit weiteren Weidener Soldaten im Einsatz in Mali.

Das ist ein besonderer Auslandseinsatz der Bundeswehr. Fünf Kameraden aus dem Weidener Verband sind für vier bis sechs Monate im Norden Malis, in Gao, beim Minusma eingesetzt. Das teilt das Weidener Artilleriebataillon nun mit.

Von der Ostmark-Kaserne bis zum Camp Castor sind es etwa 5200 Kilometer Luftlinie. Bei Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius in der Wüste sind aber keine schweren Panzerhaubitzen im Einsatz.

Infos für UN-Hauptquartier

Die Bundeswehr stellt laut Mitteilung leichte Spähfahrzeugen und die Drohne Heron, um dem Hauptquartier der Vereinten Nationen in Bamako Informationen zu liefern. Zusätzlich gibt es regelmäßige Patrouillen in der Region um Gao.

Für alle Weidener Soldaten ist es nicht der erste Einsatz. Stabsfeldwebel Jürgen S. war als Klima-Spezialist in der Unterstützungseinheit für die Funktion von Klimageräten verantwortlich. Angesichts der Temperaturen sei er ein vielgefragter Mann gewesen. Er ist bereits zurück in Deutschland.

Oberstabsgefreiten Pierre R. fährt vor Ort geschützte Fahrzeuge und sorgt somit für einen sicheren Transport auf dem Landweg. Oberstabsfeldwebel Harald K. ist Leiter des Vorzimmers für den Chef des Stabs. Er hat den kürzlich abgereisten Stabsfeldwebel Günther S. abgelöst.

Schwierige vergangene Wochen

Für Oberstleutnant Sven Zickmantel, stellvertretenden Kontingentführer und Chef des Stabs des Deutschen Einsatzkontingents, ist es ein großes Privileg, "ein kleines aber feines Team aus dem eigenen Verband zur Unterstützung dabei zu haben". Es sei knapp über Halbzeit und die Rahmenbedingungen seien eine große Herausforderung für die Soldaten.

Alle seien erleichtert, dass die verwundeten Kameraden nach dem Selbstmordanschlag bestens medizinisch versorgt seien und einige bereits bei ihren Familien zu Hause sind. Die letzten Wochen und Tage seien für alle im Camp sehr kraftaufwendig gewesen. „Natürlich freuen wir uns alle über den Rückhalt und das Interesse der Kameraden aus dem Standort mit häufigen Anrufen sowie Wünschen und auch über Versorgungspakete aus der Heimat“, sagt der 42-jährige Oberstleutnant. „Aber die Freude auf ein Wiedersehen in Weiden Ende September ist am Größten.“

OnetzPlus
Cham in der Oberpfalz29.06.2021
Info:

Was ist die UN-Mission Minusma?

  • Mission der Vereinten Nationen (United Nations) mit insgesamt rund 13.000 Blauhelmsoldaten und knapp 2000 Polizisten; davon höchstens 11000 deutsche Soldaten
  • Überwachung und Hilfe bei Durchsetzung eines Friedensabkommens in Mali
  • Unterstützung für malische Sicherheitskräfte und Bevölkerung, um Sicherheitslage zu verbessern
  • Kürzlich Selbstmordanschlag auf deutsche Soldaten mit insgesamt 13 Verletzten, darunter auch Angehörige der Panzerbrigade 12 "Oberpfalz"
 
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