Coronabedingt wurde der auf dem Uni-Campus geplante Physik-Regionalwettbewerb an der Uni Bayreuth kurzerhand ins Internet verlegt. „Mit der Durchführung eines Internetwettbewerbs hatten wir noch keine Erfahrung“, so Physik-Professor Walter Zimmermann und Leiter des TAO-Schülerforschungszentrum an der Universität Bayreuth. Auf den Regionalwettbewerben qualifizieren sich Schüler für die nationale Physikmeisterschaft GYPT (German-Young Physicists' Tournament) im März und dann zur internationalen Physikmeisterschaft IYPT (International Young Physicists' Tournament) im Juli.
Die Forschungsergebnisse stellen die Schüler wie bei einer Wissenschaftskonferenz durch Vorträge in englischer Sprache vor. Deren kritische Diskussion durch andere Wettbewerbsteilnehmer und durch die Jury, ebenfalls in englischer Sprache, spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Über die Bewertung beider Teile durch die Jury werden die Sieger ermittelt. Das teilt nun die Uni Bayreuth mit.
Das TAO-Schülerforschungszentrum möchte Talente frühzeitig für die Wissenschaft entdecken und fördern. Der diesjährige Sieger Tarek Bećić kommt vom Frankenwald-Gymnasium in Kronach. Er hat mit einer professionellen Hochgeschwindigkeitskamera vom SFZB ein mit "Tictac"-Bonbons zu beobachtendes Phänomen aufgeklärt. Fallen diese auf einen harten Boden, so springen diese nach dem zweiten Aufprall auf dem Boden oftmals höher zurück als nach dem ersten Aufprall.
Der Zweitplatzierte Michael Ott kommt vom Augustinus-Gymnasium in Weiden. Er untersuchte die Frage, warum muss sich ein um eine senkrechte Achse gedrehter Kreisring, auf dessen Innenseite sich eine Rinne befindet, mit einer Mindestdrehzahl gedreht werden, damit sich eine Kugel am tiefsten Punkt in der Rinne entscheidet, ob sie „nach links oder nach rechts“ den tiefsten Punkte der Rinne verlässt und auf einer höheren Lage in der Rinne „Platz nimmt“. Das ist ein grundlegendes „Entscheidungsproblem“ in der Natur, dass er sehr überzeugend untersucht, verstanden und im Vortrag erklärt hat.
Die Drittplatzierte Linda Thumfart kommt ebenfalls vom Augustinus-Gymnasium in Weiden. Sie hat sehr eindrucksvoll den Mechanismus erklärt, wie eine handelsübliche Batterie mit zwei Knopfmagneten Magneten den Enden auf der Alufolien zu rollen beginnt und weshalb die Rollrichtung davon abhängt, mit welchem Pol die Magnete mit der Batterie im Kontakt sind.
Neben diesen drei Siegern qualifizierten sich auch Emma Ingendorf, Michael Eckl und Sebastian Heiss vom Augustinus-Gymnasium in Weiden für die deutsche Physikmeisterschaft am Samstag und Sonntag, 6. und 7. März. Die sechs Schüler werden sich durch die weitere Betreuung durch das SFZ auf die deutsche Physik-Meisterschaft vorbereiten.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.