Ein neuer Spitzenwert für Weiden: Die 7-Tage-Inzidenz beträgt am Freitag 308,8 pro 100.000 Einwohner – der dritthöchste Wert im Freistaat. Innerhalb von 24 Stunden sind 19 Neuinfektionen hinzugekommen, wie Robert-Koch-Institut und Landesamt für Gesundheit berichten. Nach einer ruhigeren Phase verschärft sich die Lage in Weiden seit ungefähr einer Woche. Am Donnerstag, 6. November, lag der Inzidenzwert mit 91,24 letztmals im "roten" Bereich unter 100. Seitdem gilt "Alarmstufe Dunkelrot", 162 Neuinfektionen kamen hinzu. Die Stadt berichtet von "diffusem Geschehen", das heißt, ein Hotspot ist nicht auszumachen. Laut Sprecherin Roswitha Ruidisch verzichtet sie dennoch vorerst auf weitergehende Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel Ausgehbeschränkungen. Oberbürgermeister Jens Meyer tausche sich zu solchen Fragen regelmäßig mit Landrat Andreas Meier und dem Gesundheitsamt aus.
Kontrollen zur Maskenpflicht
Die Bestimmungen bleiben erstmal die selben - doch überwacht werden sie nun verstärkt. Insbesondere die Maskenpflicht zum Beispiel in Geschäften, an Bushaltestellen und zwischen 7 und 19 Uhr in der gesamten Fußgängerzone. Darauf legen die vier Mitarbeiter des neuen kommunalen Ordnungsdienstes, die seit drei Wochen zu verschiedenen Zeiten in Doppelstreife unterwegs sind, ein besonderes Augenmerk. Welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben, ist nicht bekannt. Eine Anfrage von Oberpfalz-Medien konnte die Stadt am Freitag nicht mehr beantworten.
Natürlich überwachen aber auch Beamte der Polizei die Einhaltung von Infektionsschutzmaßnahmen. Sprecher Thomas Fritsch berichtet von "Schwerpunktkontrollen". Zuletzt gab es am Dienstag gleich sieben Anzeigen: Fünf Personen standen während eines Gesprächs zu dicht beieinander, zwei trugen am ZOB keine Maske. "Die Polizei sucht zunächst das Gespräch mit dem Betroffenen und macht auf die aktuelle Regelungslage aufmerksam", erklärt Fritsch das Vorgehen. "Je nach Verstoß wird eine Anzeige aufgenommen, die zur Ahndung an die zuständige Behörde weitergeleitet wird. Die Sanktionierung obliegt der Stadt Weiden." Das Bußgeld beträgt bis zu 250 Euro.
Anzeigen im dreistelligen Bereich
In den vergangenen vier Wochen hat sich die Zahl der Anzeigen laut Fritsch "im unteren dreistelligen Bereich" bewegt. Die meisten Betroffenen zeigten sich im Gespräch einsichtig und kooperativ. Nicht jeder Verstoß wird rigoros geahndet. Der Polizeisprecher: "Grundsätzlich entscheiden die Beamten vor Ort immer einzelfallbezogen. So muss demnach abgewogen werden, warum jemand und zu welchem Zweck jemand die Mund-Nase-Bedeckung abgenommen hat. Vorrangig steht die Kommunikation mit dem Betroffenen im Fokus."


















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