Wo sich vor wenigen Monaten noch jede Menge kleine und große Störche tummelten, herrscht nun gähnende Leere: Wie auf der Webcam der Stadt Weiden zu beobachten ist, bleiben die Storchenhorste auf dem Alten Rathaus und dem Alten Schulhaus tagsüber meistens einsam. Eigentlich eine gute Nachricht, wie Storchenbetreuerin Helga Bradatsch weiß. "Die Jungstörche sind seit dem 20. Juli flügge geworden." Das heißt, sie fliegen selbstständig und gehen jetzt auf Futtersuche auf den Wiesen rund um Weiden. "Vor allem nach Mäusen, Regenwürmern und Insekten." Wurde sie zuvor von ihren Eltern gefüttert, müssen sie jetzt selbst für Nahrung sorgen. Tagsüber kehren die Störche deshalb kaum ins Nest zurück. Grundsätzlich verlaufe das Aufwachsen der jungen Störche in diesem Jahr problemlos. "Es geht alles den normalen Gang."
Ursprünglich war der Nachwuchs in diesem Jahr zu dritt gewesen. Doch eines der Küken hat es am Ende nicht geschafft. Was genau mit ihm passiert ist, weiß auch Bradatsch nicht. Wohl etwa in der zweiten Augusthälfte – und damit etwas früher als die Altvögel – werden sich die jungen Störche dann schon auf in den Weg ins Winterquartier machen. Immer Richtung Süden. Doch gar nicht soweit, wie man vielleicht meint, weiß Bradatsch. "Bis nach Afrika müssen sie nicht mehr unbedingt fliegen. Oft reicht schon Südeuropa, damit es angenehm warm ist."
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