Weiden in der Oberpfalz
06.06.2022 - 13:32 Uhr

Weidener Kammerchor meldet sich eindrucksvoll zurück

„Chormusik Crossover“: Mit einem Benefizkonzert begeistert das Ensemble nach zwei Jahren Coronapause die Zuhörer in der Neustädter Stadthalle. Dabei hat ein kleiner Chor seinen ersten, vielumjubelten Auftritt.

Mit einer Premiere wartete der Weidener Kammerchor unter der Leitung von Peter Pollinger am Freitag beim Benefizkonzert „Chormusik Crossover“ in der voll besetzten Neustädter Stadthalle auf. Vom Gewitter draußen bekamen die begeisterten Zuschauer nichts mit, da sie mit donnerndem Applaus den kleinen und großen Chor feierten. "Ich bin überwältigt von dem Besuch", sagte Anna Preuß. Died Präsidentin des Inner-Wheel-Clubs, der das Konzert organisierte, hatte mit so einem Ansturm nicht gerechnet. Mit dem Reinerlös werden regionale, gemeinnützige Projekte unterstützt.

Mit dem passenden Stück "Cantemus", zu deutsch "Lasst uns singen" von Ilze Arne meldete sich der Kammerchor aus der Coronazwangspause zurück, die Pollinger mühevoll mit online-Proben überbrückt hatte. Und es ist ihm gelungen, die Qualität beizubehalten: homogener Chorklang, keine Einzelstimmen zu hören, deutliche Artikulation, dynamische Abstufungen, rhytmische Präzision und vor allem eine immense Begeisterung am Singen. Dies merkte man auch bei den nächsten Titeln, denn es standen drei Volkslieder auf dem Programm. Durch ihre ungewöhnlichen Arrangements schaffte es Pollinger, sein Ensemble dafür zu gewinnen und durch dessen mitreißende Umsetzung sprang der Funke auch aufs Publikum über. Tamara Hirschmann und Ana Morales mit ihren solistischen, ausdrucksstarken Gesangseinlagen "Maiglöckchen und die Blümelein" und "Gruß" von Mendelssohn Bartholdy wurden dezent von Astrid Karl am Klavier begleitet, so dass ihre Stimmen gut zur Geltung kamen.

Dann war es endlich soweit für die angekündigte Premiere: 22 kleine Sängerinnen und Sänger, "Die Weidener Stimmakrobaten" und Nachwuchs des Kammerchors, erstürmten die Bühne und die Herzen der Zuhörer. "Musik bewegt uns alle" war ihr erstes Stück vor Publikum. Kräftig, aber nicht schreiend, klar in der Aussprache, hoch konzentriert und mit Begeisterung bei der Sache präsentierten sie auch ihr zweites Stück "Siyajamba", das mit einem Solo der elfjährigen Lena Weiss begann.

Das Crossover-Konzert führte weiter durch die verschiedenen Genres der Musik. Chor und Leiter jagten von einem Höhepunkt zum nächsten: von "Summertime" in einer "Wonderful World" hin zu den Glanzpunkten "Let the River Run" und der "Bohemian Rhapsody". Bei letzteren wirkten neben Astrid Karl am Klavier Felix Göttler an der E-Gitarre und Elias Schmauß am E-Bass mit. Perkussionist Georg Bäumler unterstützte das Ensemble an den Schlaginstrumenten. So wie dem elfjährigen Sebastian Zirngibl, Mitglied der ersten Stunde der "Stimmakrobaten", neben den eigenen Stücken vor allem das sehr innig vorgetragene "Weit, weit weg" von Hubert van Goisern gefiel, so begeistert war auch das Publikum davon und wünschte es sich als Zugabe von den Akteuren. Danach gab es lang anhaltenden Applaus.

Hintergrund:

Aktueller Vorstand des Weidener Kammerchors

  • Chorleiter Peter Pollinger
  • Vorsitzende Marianne Rüb, Stellvertreterin Astrid Karl
  • Schriftführer Frank Niehage
  • Kassenwartin Helga Kraus
  • Notenwartin Jutta Schwab
  • Beisitzer Klaus Schödl
 
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