Weiden in der Oberpfalz
16.10.2020 - 11:18 Uhr

Weidener Kunstbau: Neues Stadtteil-Atelier in Stockerhut

Die Jugendkunstschule gestaltet ein dezentrales Angebot für Kinder und Jugendliche. Ab Ende Oktober startet das Stadtteil-Atelier in der Stockerhut.

Kunstschaffende und Unterstützer stellen das neue Projekt des Weidener Kunstbaus in der Stockerhut vor. Bild: Kunz
Kunstschaffende und Unterstützer stellen das neue Projekt des Weidener Kunstbaus in der Stockerhut vor.

„Für uns Kunstschaffende ist es sehr schwer.“ Seit Ende Juni arbeitet die Jugendkunstschule im Kunstbau Weiden wieder. Unter veränderten Bedingungen, wie Irene Fritz am Mittwoch bei einer Gesprächsrunde im „Café Mitte“ mitteilte. Dort stellte sie viele Neuigkeiten, interessante Perspektiven und Kulturangeboten für Kinder, Jugendliche und Familien vor. Die wichtigste Neuerung: „Die Jugendkunstschule gestaltet ein dezentrales Angebot für Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen.“

„Wir wollen ab dem 26. Oktober immer vierzehntägig mit dem Stadtteil-Atelier in der Stockerhut starten.“ Die Zelte würden im „Café Mitte“ aufgeschlagen werden. „Das kann eine Postkartendruckerei sein, ein Trickfilmatelier, ein Manga-Comic-Kurs oder ein Graffiti-Workshop.“ Die Jugendkunstschule betrachte die Einrichtung als Testobjekt. „Wir wollen wissen, wie es angenommen wird. Wir wollen kulturelle Bildung, aber einfach auch nur Spaß am Gestalten an die Kinder vor Ort bringen.“

Angedacht sei zunächst einmal eine Aktionszeitraum bis 21. Dezember. „Wird das Projekt gut angenommen, wird es praktisch auch im nächsten Jahr fortgesetzt und ein ständiges Angebot der Jugendkunstschule im Stockerhutgebiet werden.“ In der Vorweihnachtszeit werde man natürlich auch weihnachtliche Themen anbieten. „Wir werden in kleinen Gruppen arbeiten.“

„Das Ganze wird nicht kostenlos sein. Wir verlangen eine kleine Beteiligung von zwei Euro pro Kind, um die Materialien zu finanzieren.“ Fritz verspricht sich für die Eltern ein Angebot, dass sie annehmen könnten, ohne ihre Kinder irgendwohin fahren zu müssen. Und auch das Anmeldeprozedere sei keineswegs kompliziert. Das Stockerhut-Programm sei momentan in Bearbeitung. „Es wird ab nächster Woche einen gedruckten Flyer geben, der dann im Stadtgebiet aufliegt.“ 30 Prozent der Kosten übernehme der Freistaat Bayern. „Am Freitag habe ich eine gemeinnützige GmbH gegründet und kann Spendenquittungen ausstellen“, sagte Fritz.

Ferner biete der Kunstbau am 3. November einen Lochkamera-Kurs an. Am 7. November finde in den Räumen des Kunstvereins der Workshop „Buchkunstwerke“ mit Maximilian Bresele statt. Am 12. Dezember würden Wunschkarten in der Druckwertstatt hergestellt. Sehr beliebt: die siebte Turmbau-zu-Weiden-Aktion, ebenfalls beim Kunstverein. Mit 14.000 bunten Holzbausteinen würden Kinder, Jugendliche und Familien unter dem Motto „Tür und Tor“ wieder architektonisch kreativ, sagte Architekt Stefan Kunnert.

Wie Jury-Mitglied Kunnert erläuterte, würden beim diesjährigen Projekt Öffnungen, Portale, Fenster, Zugänge, Eingänge und Ausgänge die Hingucker sein. „Das sind Themen, die wir, die wir dann später die Jury bilden, humorvoll ausarbeiten müssen.“ Natürlich werde der Aktion die entsprechende Bedeutung zugemessen. Er werde auch heuer wieder einen Finanzierungsantrag bei der Bayerischen Architektenkammer stellen. Dort würden kreative Aktionen vor Ort unterstützt. Seit 2019 werde die Jugendkunstschule auch von der Stadt Weiden gefördert, unterstrich Stadtrat Hans Forster in Vertretung des Oberbürgermeisters. „Ich werde mich für Ihre Belange einsetzen.“

Weiden in der Oberpfalz16.10.2020
 
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