Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes in Weiden sind bereits seit Ende Juli als freiwillige Helfer am Grenzübergang nach Österreich in Passau tätig. Denn Urlaubsreisende könnten das Coronavirus wieder verstärkt ins Land bringen. Der Freistaat Bayern hat deshalb inzwischen nicht nur in Flughäfen, sondern auch an Grenzübergängen, Bahnhöfen und Autobahnen kostenlose Teststationen eingerichtet.
Neun freiwillige Helfer aus Weiden haben sich nach Angaben von Florian Faltenbacher, Leiter Einsatzdienste bei den Maltesern in Weiden, für die Dienste gemeldet. Durchschnittlich zwei von ihnen sind pro Tag in Passau. "Kontrolliert wird jeder, der die freiwilligen Teststellen anfährt." Drei Zelt-Teststraßen gibt es auf der A3 an der Grenze zu Österreich. "Die Rückkehrer kommen aus der Türkei, dem Kosovo, Kroatien, Rumänien oder Österreich", hat Faltenbacher beobachtet. Gearbeitet wird in 12-Stunden-Schichten, während der pro Zelt etwa 200 bis 250 Reisende getestet werden. "Am Wochenende sind es mehr."
Vor Ort ist das Bayerische Rote Kreuz für die Koordination zuständig. Das BRK stellt im Auftrag des Innenministeriums auch die notwendige Schutzkleidung und Masken für die Akteure. Die Helfer aus Weiden nehmen vor allem Corona-Abstriche vor und füllen die notwendigen Formulare aus. Nach jeweils 40 Minuten folgt eine Desinfektion und die Freiwilligen wechseln sich ab. Denn, so Faltenbacher: "40 Minuten unter dem Schutzanzug sind lang, noch dazu bei 35 Grad Hitze, wie wir sie in den letzten Tagen hatten."
An der Grenze zu Tschechien bei Waidhaus gibt es aktuell keine Teststation und nach Informationen von Oberpfalz-Medien ist auch nicht bekannt, ob eine derartige Einrichtung geplant ist. Am Autobahngrenzübergang weist lediglich ein Schild die Rückkehrer aus Risikogebieten darauf hin, dass sie sich in Quarantäne begeben müssen.
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