Obwohl "Quatuor van Kuijk" krankheitsbedingt kurzfristig absagen mussten, schafften es die Programmgestalter der Weidener Meisterkonzerte in aller Kürze, mit der Umbuchung auf das "Schumann Quartett" für adäquaten Ersatz zu sorgen. Das Publikum jedenfalls fand den Auftritt der vier Künstler in der Max-Reger-Halle beeindruckend.
Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei Brüder Mark (Violoncello), Erik und Ken (beide Violine) Schumann zusammen. Mittlerweile vervollständigt Veit Hertenstein als Bratschist das Quartett. Die Vier verstanden sich auch in Weiden bestens auf nonverbaler Kommunikationsebene.
Selbst wenn die Orchesterfassung von Hugo Wolfs "Italienischer Serenade" der Streichquartett-Fassung vorzuziehen wäre, musste das Weidener Publikum ganz einfach das Entzückende und die Kostbarkeit dieses kleinen, geistreich hingestrichelten Kabinettstücks bewundern. Der musikalische Abend im Gustl-Lang-Saal begann also mit einem Leckerbissen für Feinschmecker. Es folgte das Streichquartett in D-Dur KV 499 "Hoffmeister" aus der Feder Mozarts. Für besondere Klangschönheit und heiteren Charme sorgte hierbei die Gleichberechtigung aller vier Stimmen. Das dritte Werk, das Streichquartett cis-Moll, op. 131, bei dem sich sieben Sätze zu Paaren reihten, zählt zu den späten Streichquartetten, die der inzwischen bereits gehörlose Ludwig van Beethoven komponierte. Das Konzert wurde von BR-Klassik mitgeschnitten. Es wird voraussichtlich am 18. Oktober um 20 Uhr gesendet.
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