Weiden in der Oberpfalz
08.07.2024 - 14:27 Uhr

Weidens Partnerstadt Issy-les-Moulineaux wählt gegen den Trend

Viele fürchteten am Wochenende, dass Frankreich nach ganz rechts wegkippt. Weidens Partnerstadt zeigt sich aber erneut gegen Populisten ziemlich immun.

Gabriel Attal (rechts) und sein Vorgesetzter Emanuel Macron. Bild: Ludovic Marin/dpa
Gabriel Attal (rechts) und sein Vorgesetzter Emanuel Macron.

Das bürgerliche Lager von Präsident Emanuel Macron kam bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Frankreich vielerorts unter die Räder. Das Bündnis namens "Ensemble" (Miteinander) tröstet sich immerhin damit, zusammen mit der linken Neuen Volksfront einen Durchmarsch des rechtsextremen Rassemblement National (RN) verhindert zu haben.

In Weidens Partnerstadt Issy-les-Moulineaux sieht es für das Präsidenten-Lager dagegen viel besser aus als im Rest des Landes. Dort verteidigte Premierminister Gabriel Attal als Ensemble-Direktkandidat sein Mandat. Allgemein wird jedoch damit gerechnet, dass er seinen Posten als Premier zugunsten eines weiter links stehenden Mannes oder einer Frau wird räumen müssen.

Attal war 2017 bei den Wahlen zur Nationalversammlung das Kunststück gelungen, im Wahlkreis den Bürgermeister von Issy, André Santini, ein politisches Urgestein zu besiegen. Diesmal trat er in der Stichwahl gegen die Linke Cécile Soubelet an und setzte sich durch. Schon in der ersten Runde war der rechtsextreme Kandidat ausgeschieden, entgegen dem landesweiten Trend vor einer Woche.

Die Stadt Issy-les-Moulineaux ist Teil des großen Wahlkreises Hauts-de-Seine, der sich aus 47 Wahllokalen in Issy und 23 in der Nachbarstadt Vanves, der Heimat von Attal, zusammensetzt. Dazu kommt ein Teil der Kommunen Boulogne-Billancourt und Meudon. Die Isséens repräsentieren 57 Prozent des gesamten Wahlkreises. 67 Prozent von ihnen sind an die Urne gegangen oder haben per Brief abgestimmt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.