Von Johann Adam und Florian Bindl
Hunderte Besucher, heißt es, waren am Sonntagnachmittag nach Latsch auf den Flugplatz gekommen. Es sei "die Hölle los" gewesen. Geladen hatte die DRF-Luftrettung, eine der größten Organisationen auf diesem Feld in Europa. Sie feiert heuer ihr 50-jähriges Jubiläum und tourt seit Monaten mit Veranstaltungen für Klein und Groß durchs Land. Diesmal war Latsch bei Weiden an der Reihe.
In erster Linie stellte sich die DRF selbst vor, präsentierte ihre Aufgabengebiete und gewährte Einblicke in manches technische Gerät und Flugobjekt. Für die Region am wichtigsten ist freilich der "Christoph 80", der Rettungshubschrauber, der stets zum Einsatz kommt, wenn Patienten in der nördlichen Oberpfalz rasch in ein Klinikum geflogen werden müssen. Seit mehr als zehn Jahren fliegt er durch die Region. Crewmitglieder von Christoph 80 ließen Besucher einen Blick ins Innere werfen und erläuterten die medizinische und fliegerische Ausrüstung des Hubschraubers. Die Jüngsten lernten in „Kinder lernen helfen“-Kursen, wie sie sich im Notfall richtig verhalten und konnten in der Hubschrauber-Hüpfburg toben. Große Augen löste das Prunkstück der Organisation aus: der Jubiläumshubschrauber, dazu eine hochmoderne H145 mit Fünfblattrotor.
Außerdem lud die „Welt der Luftretter” Besucher ein, einen Blick hinter die Kulissen der Luftrettung zu werfen und selbst aktiv zu werden. Exponate zum Anschauen, Anfassen und Erleben gaben einen hautnahen Einblick in die unterschiedlichsten Bereiche der DRF Luftrettung. Egal ob Windentraining per Virtual-Reality-Brille, detailgetreue Miniaturwelt oder Equipment aus dem Flugalltag – in der mobilen Ausstellung auf 57 Quadratmetern war für alle etwas geboten. "Innovation und der Wille, die Technologie in der Luftrettung zum Wohle unserer Patienten immer weiter zu entwickeln, ist Teil des Selbstverständnisses der DRF Luftrettung", sagte DRF-Vorstand Wolfgang Karlstetter.
Geduldig beantwortete die Crew die vielen Fragen der Menschen. Auch die verschiedenen Rettungsdienste, wie die Berg- und Wasserwacht, Feuerwehr und das Technische Hilfswerk präsentierten sich. Standortleiter Peter Flor und Stefanie Kapp vom Pressedienst der DRF waren mit dem Ablauf sehr zufrieden. Die Veranstaltung, von der auch die Flugschule mit ihrem Angebot an Rundflügen nebenan profitierte, verbuchten sie als "vollen Erfolg".
Die Luftrettung Weiden
- Hubschrauber Christoph 80 seit 1. April 2011 im Einsatz
- Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang (+ 30 Minuten) verfügbar
- Rund 1400 Einsätze jährlich
- Seit 2021 ist hierfür der Typ H145 im Einsatz.
- Einsatzbereich hauptsächlich die Leitstellenbereiche Weiden und Amberg, aber auch Hof, Regensburg, Bayreuth, dazu dringende Intensivtransporte in ganz Nordbayern
- Quelle: DRF Luftrettung
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