Gute Nachrichten für das Sozialkaufhaus der Diakonie "Werkhof" in Weiden: Der Stiftungsrat der Bayerischen Landesstiftung hat in der Februar-Sitzung einen Förderantrag des Diakonischen Werkes Weiden befürwortet. Dies geht aus einer Mitteilung hervor.
Stephan Oetzinger und Lothar Höher überbrachten vor Ort die Neuigkeiten. Zum Erhalt des "Werkhof Weiden" erhält der Wohlfahrtsverband einen einmaligen Zuschuss von 57.400 Euro. "Damit und zusammen mit einem größeren finanziellen Engagement unseres Alleingesellschafters war es möglich, das Objekt in der Oberen Bauscherstraße 21 käuflich zu erwerben und damit den Betrieb langfristig zu sichern", freut sich der Geschäftsführer der Werkhöfe, Markus Friedrich.
Ursprünglich Elektro-Markt
Möglich wurde dieser Kauf durch das Auslaufen eines Erbpachtvertrages im Jahre 2022, nachdem die Diakonie bereits seit 2010 das Anwesen angemietet hatte. Gebaut wurde die Industriehalle 1989 ursprünglich zum Betrieb eines Elektro-Marktes, stand dann aber vor dem Einzug des Werkhofes einige Zeit leer. Zum damaligen Zeitpunkt war die Diakonie auf der Suche nach größeren Räumlichkeiten für das Second-Hand-Projekt, da sowohl das Warenangebot deutlich ausgebaut wurde, als auch die Zahl der Beschäftigten stieg. Deshalb musste auch der zweite Standort in der Pressather Straße aufgegeben werden, nachdem die Weidener Beschäftigungsmaßnahmen 1996 in der Christian-Seltmann-Straße ihren Anfang genommen haben.
"Insofern entpuppt sich heute die damalige Anmietung als Glücksfall", führt Friedrich laut Mitteilung weiter aus. Er erläuterte die Konzeptidee: Geboren wurde die Idee zur Gründung eines lokalen Beschäftigungsprojektes in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten des Strukturwandels in Nordostbayern Anfang der 1990er Jahre in der damaligen Beratungsstelle für arbeitslose Menschen in der Weidener Schulgasse. 1994 wurde im Gefolge eines sogenannten "Runden Tisches" in Vohenstrauß das erste Beschäftigungsprojekt in einer ehemaligen Schreinerei gegründet. 1996 wurde eine zweite Einrichtung in Weiden eröffnet und 1998 eine weitere im Landkreis Tirschenreuth.
Entwicklung zur Inklusionsfirma
Eine konzeptionelle Weiterentwicklung war 2013 die Überführung aller "Werkhöfe" in eine eigene Inklusionsfirma. Inhaltlich geht es dabei um die inklusive Beschäftigung schwerbehinderter Frauen und Männer. "Dies ist auch der Grund, warum der Bezirk den Betrieb solcher Einrichtungen wie den Werkhof begrüßt und diese nach Möglichkeit unterstützt", ergänzt Lothar Höher als Vizepräsident des Bezirks.
"Dringend benötigt werden im Augenblick vor allem voll funktionsfähige Küchen und Elektrogroßgeräte", ergänzt der Anleiter im Werkhof Weiden, Thomas Zahn. Einkaufen darf im Werkhof übrigens jeder und jede, welche nicht viel Geld für gut erhaltene Haushaltsgegenstände ausgeben können oder wollen.
Werkhof Weiden
- Obere Bauscherstraße 21
- Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 Uhr bis 18 Uhr und am Samstag von 9 Uhr bis 12 Uhr
- Telefonnummer 0961/21024
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