Die inner-europäische Flüchtlingswelle in Folge des Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine stelle Solidarität und Gemeinschaft erneut auf eine harte Probe, schreibt der Werkhof in einer Pressemitteilung. Viele Einheimische unterstützten die Geflüchteten mit Ratschlägen und Orientierungshilfen am Ankunftsort.
Andere spendeten Waren oder Geld zur materiellen Unterstützung der Neuankömmlinge und auch für die im Krisengebiet zurückgebliebenen Angehörigen. Wieder Andere stellten unbürokratisch Wohnraum zur Verfügung, der aber vielleicht Ausstattungslücken aufweise.
Wie der Werkhof mitteilt, spürten deshalb auch die Sozialkaufhäuser der Diakonie seit ein paar Wochen eine verstärkte Nachfrage nach gut erhaltenen Betten, Sitzgelegenheiten und Schränken. Auch an seinem Standort in der Oberen Bauscherstraße 21 werden entweder die Geflüchteten selbst vorstellig und erkundigten sich über das Warenangebot des Second-Hand-Kaufhauses oder Vermieter versuchten, kostengünstig schnelle Lösungen für Ausstattungsprobleme zu finden.
"Wir haben in besonderen Notfällen auch schon kostenlos Waren abgegeben, zum Beispiel an Personen, die durch Kriegshandlungen ihr ganzes Hab und Gut verloren haben", wird Geschäftsführer Markus Friedrich zitiert. "Dies muss allerdings auf Einzelfälle begrenzt bleiben, weil sonst die ganze Kalkulation des Projekts ins Wanken gerät."
Besonders gefragt sind laut dem gemeinnützigen Sozialkaufhaus aktuell Einzelbetten, kleinere Kleiderschränke und Elektro-Großgeräte. Wer solche gut erhaltenen und voll funktionsfähigen Einrichtungsgegenstände abgeben möchte, könne sich unter Telefon 0961/21024 im Werkhof melden und einen Besichtigungstermin vereinbaren.
Die Spenden werden dann kostenfrei in der Stadt Weiden und dem näheren Umland abgeholt und anschließend an Kriegsflüchtlinge oder andere Personen abgegeben, die nicht viel Geld für gut erhaltene Gebrauchtwaren ausgeben wollen oder können. Um in der Ausstellungshalle Platz für die neuen Möbelspenden zu schaffen, gibt der Werkhof auf alle Doppelbetten und Couchgarnituren laut Mitteilung noch bis Ende Mai 20 Prozent Nachlass auf die ausgewiesenen Preise.
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