Die Max-Reger-Halle bekam am Sonntagvormittag Besuch aus dem Tierreich. Die Schauspielgruppe der Franz-Grothe-Schule erzählte mit dem Sinfonieorchester der Stadt Weiden und in Kooperation mit dem Haus St. Elisabeth der KJF sowie der Jugendkunstschule Weiden beim Kinderkonzert die Geschichte vom „Karneval der Tiere“.
Illustre Zwei- und Vierbeiner sowie Vögel machten ihre Aufwartung – sogar ein Känguru war dabei, das nur auf einem Bein hüpfet. Sie gehörten allesamt zur musikalischen Tierparade, dem wohl bekanntesten Werk des französischen Komponisten Camille Saint-Saens. 14 kleine Episoden waren es, in denen die zoologischen Fantasien des Schöpfers Wirklichkeit wurden. Wobei es dem Komponisten um mehr ging – nämlich um eine humorvolle Auseinandersetzung mit der Musik seiner Zeit. Denn neben diversen Tieren gab es zahlreiche Zitate und Anspielungen auf eigene Werke und solche von Zeitgenossen. Musikalisch umgesetzt und deutlich hörbar gemacht wurde dies vom knapp 40-köpfigen Sinfonieorchester unter dem Dirigat von Dieter Müller.
Leibhaftig auf der Bühne erschienen im Folgenden die Affen (Rosalie Schärtl und Marie Bergmann), der Esel (Eliane Tretter), das Känguru (Alena Tretter), der kleine Löwe (Charlotte Baumgärtel), das Küken (Katharina Stangl), der Schwan (Schablin Sadoon) sowie der Elefant, dessen Rolle Co-Regisseurin Maria Luber kurzfristig übernehmen musste. Ein trampelnder Esel, verspielte Affen, ein majestätischer Löwe – das war alles sehr stimmig in Szene gesetzt worden von Luber und Cornelia Kick. Die Gestaltung der hinreißenden Kostüme hatte mit viel Liebe zum Detail Beate Stock übernommen. Für das Hintergrundbild sorgte Stefan Volk, das Bühnenbild lag in der Verantwortung der Jugendkunstschule Weiden und Irene Fritz.
Mit gerade einmal knapp 25 Minuten Dauer wäre die Suite von Saint-Saens extrem kurz für eine solche Aufführung, so dass auch die Verantwortlichen in Weiden das getan haben, was bei dem Werk Standard ist: Ein Erzähler – Christian Kick – verband die unterschiedlichen Einzelstücke und schuf damit nicht nur eine zusammenhängende Geschichte, sondern machte auch deutlich, an welchen Instrumenten und Klängen man die verschiedenen Tiere erkennen konnte.
Marsch, Walzer, Rondo, Scherzo, Romanze – das alles war in prächtigem Klang zu hören. Kuckucksrufe, Vogelstimmen, ja, sogar die tanzenden Schildkröten beim Cancan-Andante konnte man sich gut vorstellen. Ein besonderes Lob haben die beiden Pianisten Joachim Pfützenreuter und Andreas Weimer verdient.
Dass die Besucher im ausverkauften Gustl-Lang-Saal zum Abschluss lange applaudierten, war mehr als berechtigt. Schulleiter Thorsten Willecke dankte allen Mitwirkenden und Organisatoren des Kinderkonzertes.
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