Von Weiden hinaus in die Welt und hinunter in die Tiefen der Ozeane. Im englischsprachigen Fachjournal Nature berichtete die gebürtige Weidenerin Dr. Edith Maier selbst von ihren Forschungsergebnissen, die sich mit dem Wechselwirkungen des Klimawandels auf die Eisschilde im Norden und Süden der Erde befassen.
Der Norddeutsche Rundfunk widmete ihr einen längeren Beitrag. Und nun verlieh das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven seinen Wissenschaftspreis der 37-jährigen Geologin und Paläontologin, die mit ihrer einjährigen Tochter Johanna und mit ihrem Mann, dem Mathematiker Philipp Hornung, an der Nordsee lebt.
Die wissenschaftliche Arbeit von Edith Maier, die nach dem Abitur am Kepler-Gymnasium (2002) und Studium in Erlangen (bis 2008) seit Jahren am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) arbeitet, gelten als sensationell. Die Geowissenschaftlerin hatte mit ihrem Team mit der Untersuchung von Meeressedimenten vor Alaska nachgewiesen, dass bereits vor 16 000 und 38 500 die Ozeane mit massiven Süßwassereinträge in Form von Gletscherschmelzen geflutet worden waren. Zum Nachweis wurde ein neues am AWI entwickeltes Verfahren eingesetzt, das mit einer Sauerstoff-Isotopen-Analyse der Überreste von alten Kieselalgenpanzer die Süßwassermenge im Meerwasser bestimmt.
Gestützt auf diese Daten führte Maier Klimaberechnungen durch. Die dabei aufgedeckten Prozesse gelten als beunruhigend: Bei weiterer Erderwärmung werden die polaren Erdmassen abschmelzen und den Meeresspiegel anheben. Da alle Ozeane über große Meeresströmungen in Verbindung stehen, wird das Wasser (und damit die Wärme) mit einem globalen Förderband in verschiedene Tiefen rund um den Globus transportiert. Klimaeffekte wirken sich damit rund um die ganze Welt aus, ist sich die Wissenschaftlerin sicher. Es gebe vermehrt Hinweise, dass auch das antarktische Eis bei weiterer Ozeananwärmung an Stabilität und Volumen verliert"
Sehr stolz auf ihre Töchter ist Christine Maier, die über viele Jahre als Vorstandsvorsitzende die Baugenossenschaft Familienheim geleitet hat. Erst seit einem halben Jahr im Ruhestand, findet sie nun Zeit, die Kontakte zu ihren erfolgreichen Töchtern zu intensivieren und sich um deren Nachwuchs zu kümmern. Mit der Bahn geht es in kurzen Abständen immer wieder gen Norden: Eben zu Edith und Enkelin Johanna nach Bremerhaven oder zur großen Tochter Daniela(39), die als Finanzanalystin bei einem internationalen Unternehmen tätig ist und in Amsterdam lebt. "Natürlich regt sich da immer der Mutterstolz. Aus den beiden ist ja auch was geworden. Nur schade, dass sie so weit weg sind. Aber nach fünf Stunden im Zug bin ich bei ihnen."
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