Für weitere vier Jahre führt Wolf-Dieter Hamperl, Altenmarkt, den Heimatkreis Tachau. „Die Kontinuität ist also gewahrt“, stellte der 1943 in der Neumühle Geborene beim Treffen der Ortsbetreuer des Kreisrats am Sonntag fest. Seine Stellvertreter sind Manfred Klemm aus Zorneding und Dorith Müller aus Nürnberg.
Noch immer erinnern 30 bis 40 Ortsbetreuer aus 80 ehemaligen Gemeinden des ehemaligen Landkreises Tachau (Westböhmen) an die „Auspeitschung“ und die Vertreibung der Deutschen 1945/46, die mit dem Untergang von 32 Dörfern einherging. 1956 übernahm die Stadt Weiden eine Patenschaft für die vertriebenen Einwohner des Landkreises. 1972 gründete sich der Heimatkreisverein Tachau und 2011 wurde das Museum im Kulturzentrum Hans Bauer geschaffen. Hamperl, ehemaliger Chefarzt in Trostberg, leitet den Heimatkreis seit 1990.
Bürgermeister Lothar Höher erinnerte bei der Totenehrung in der Kurt-Schumacher-Allee an die zahlreichen Opfer von Flucht und Vertreibung. Bei der anschließenden Versammlung im Alten Schulhaus wurden die weiteren Aktivitäten des Vereins besprochen. Schwierig gestalte sich die Gewinnung von Nachwuchs. Kritik übten die Anwesenden auch an der Deutschen Botschaft in Prag, von der sich noch nie jemand im Kreis Tachau habe sehen lassen. Zum nächsten Treffen der Ortsbetreuer will Hamperl den Botschafter explizit einladen.
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