850 Follower beziehungsweise Besucher können nicht irren. So viele Menschen wollten nämlich Youtube-Wunder "Addnfahrer" auf der Bühne in der Max-Reger-Halle sehen. Jedermanns Sache ist das allerdings nicht, was Thomas Willibald auf der Bühne da von sich gibt. Aber dem "Addnfahrer" ist das völlig egal, denn getreu seinem Programm-Motto "S' Lem is koa Nudlsubbn", nimmt er es eben, wie es kommt.
Wer mit kabarettistischen Florettfechtern, wie Dieter Hildebrand groß geworden ist, wer die Grobheiten eines Hans Söllner mag, der mag seine Zweifel haben. Aber die Youtube-Gemeinde ist nun mal auf dem Vormarsch. Dort kommt eine Kunstfigur, wie der "Addnfahrer" eine ist, prächtig an. Ein Kraftbolzen, geformt von Bier und Fleisch, schreibt die Süddeutsche über ihn. Seine recht derben Geschichten aus dem Alpenvorland untermalt er gerne mit seinem Gummigesicht und garniert sie jedes Mal mit den für ihn so typischen Kicher-Geräuschen.
Auf Facebook gefällt das Hunderttausenden. Den Quali hat er nicht geschafft, gibt er offen zu. "Es muss ja a Bleede gem. Nur leider werdens immer mehr und immer grärner." Was er macht: Er erzählt von seinen Abenteuern auf dem Land, schildert genüsslich das Innenleben seiner Hose und gibt aber auch gerne Nachhilfe in Sachen Sex. Wer das Programm verpasst hat, am 19. März gibt es noch einmal Gelegenheit. Dann nämlich tritt der "Addnfahrer" im Tirschenreuther Kettelerhaus auf.
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