Jake ist gerade mal drei Jahre alt und das aktuell jüngste Mitglied der Zirkusfamilie Karl Altoff Köllner, die in diesen Tagen auf dem Neuen Festplatz residiert. Der Enkel des Direktors soll das Unternehmen einmal in die achte Generation führen. Seine drei Ziegen hat der Bändiger schon fest im Griff.
Wenn die Zuschauer vor Lachen beben und vor Spannung zittern, spricht man von einer gelungenen Zirkus-Revue. Beim großen Finale wurde kräftig geklatscht. Klein aber fein ist das Zirkuszelt. 400 Personen finden auf den Tribünen Platz. Die Premiere am Freitagnachmittag war jedoch nicht ausverkauft.
Brennende Messer, wackelige Bretter
Söhne, Tochter, Schwiegertochter. Jeder ist eingespannt, trägt sein Scherflein bei. Sogar die Gattin des Direktors lässt sich auf brennende Messer ein, die ihr Gatte auf sie schleudert. "Die Weidener sind gechillt", stellt Zirkus-Chef Karl Altoff-Köllner fest. Er hat das Unternehmen von den Eltern übernommen. "Wir sind froh, dass uns die Bürger so annehmen." Familiensitz war früher Ost-Berlin. "Wir waren noch nie hier in der Region. Auch wenn Eigenlob stinkt: Wir bieten unseren Gästen ein sensationelles Programm. Wir sind alles gute Artisten."
Der Zirkus gastiert noch bis zum 11. Juni in Weiden. Täglich gibt es eine Vorstellung. Immer um 16 Uhr. Und sonntags um 11 Uhr. Montag und Dienstag seien Ruhetage, sagt der Chef. Eröffnet wird die Vorstellung von Schwiegertochter Jeanny mit einer Trapeznummer. Dann kommen die Dromedare, vorgeführt vom Direktor höchstpersönlich. Schwindelerregend weit oben verfängt sich Tochter Lucia unter der Zirkuskuppel im Netz. Sohn Nico setzt zum Salto rückwärts an und springt so von einem wackeligen Brett, das von einer Walze getragen wird aufs nächste. Leider klappen alle drei Versuche nicht.
Mut zum Todesrad
Mucksmäuschenstill wird es im Zirkuszelt, als der Jongleur versucht, aus einem Salto heraus seine Jonglage fortzuführen. Auch er scheitert. Trotzdem gibt es Applaus. Denn vorher hat er er seine Fertigkeit unter Beweis gestellt, indem er schwindelerregend schnell gleich mehrere Keulen durch die Luft schleuderte.
Vier Araberpferde traben durch die Manege. Zwei riesige Esel bauen eine Brücke für eine Ziege. Ein Dinosaurier erschreckt die Kinder. Ein Knabe steckt dem T-Rex den Kopf ins Maul. Clown Francesco probt mit Zuschauern ein Konzert und "Schnitzel" verteilt riesige Seifenblasen in der Manege. Das Finale gestaltet ein mutiger Artist im spektakulären Todesrad.
Zirkus Karl-Altoff-Köllner
- Wo: Neuer Festplatz Weiden
- Wann: Täglich um 16 Uhr, Sonntag um 11 Uhr
- Ruhetage: Montag und Dienstag
- Samstag ist Kindermitmachtag
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