Weiden in der Oberpfalz
02.02.2023 - 13:08 Uhr

Zoll deckt Handel mit Dopingmitteln auf: Abnehmer stammt aus Weiden

Das Zollfahndungsamt München hat einen schwunghaften Handel mit Dopingpräparaten aufgedeckt. Zwei Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Einer der Abnehmer kommt aus Weiden.

Der Zoll deckt einen Handel mit Dopingmitteln auf. Ein Abnehmer stammt aus Weiden. Bild: Nicolas Armer
Der Zoll deckt einen Handel mit Dopingmitteln auf. Ein Abnehmer stammt aus Weiden.

Zollfahndern ist ein entscheidender Schlag gegen den illegalen Handel mit Dopingpräparaten gelungen. Bereits am 29. Dezember konnten die Beamten einen 33-jährigen polnischen Geschäftsmann aus dem Raum Neustadt an der Donau festnehmen. Daneben gelang es den Ermittlern, einen 29-jährigen polnischen Kurier am 4. Januar in München zu verhaften, nachdem dieser einige Tage zuvor ein circa 10 Kilogramm schweres Paket mit Dopingpräparaten aus Polen dem 33-Jährigen überlassen haben könnte. Beide Tatverdächtige befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.

Bei einer Durchsuchung von 11 Wohnungen und einem Ladengeschäft im Altmühltal stellten die Beamten zahlreiche aus Polen eingeschmuggelte Dopingpräparate und als Arzneimittel einzustufende Produkte sicher. Die Ermittlungen wegen Verdachts von Verstößen gegen das Anti-Doping-Gesetz bzw. Arzneimittelgesetz richten sich gegen insgesamt 10 Personen im Alter von 22 und 55 Jahren. Die polnischen Präparate verkaufte der 33-jährige Geschäftsmann an feste Abnehmer seines Umfelds. Einer davon ist ein 44-Jähriger aus Weiden, wie Zoll-Pressesprecher Christian Schüttenkopf bestätigte.

Seit mindestens August 2021 dürfte der 33-jährige Geschäftsmann regelmäßig Paketsendungen aus Polen bezogen haben, zunächst über Pakete per Post bzw. Versanddienstleister, später dann über den beauftragten Mittelsmann, den am 4. Januar in München inhaftierten 29-Jährigen.

Verteilt auf mehrere Einzelmaßnahmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten stellten die Zollfahnder insgesamt rund 300 Ampullen je 10 ml an Dopingmitteln bzw. Wachstumshormonen sowie rund 9.000 Tabletten und Kapseln an Doping- bzw. Arzneimitteln sicher. Der Wert der sichergestellten Produkte wird auf rund 15.000 Euro geschätzt. Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, gewerbsmäßig mit Dopingmitteln zum Zwecke des Dopings beim Menschen im Sport und mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln außerhalb von Apotheken Handel getrieben zu haben.

 
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