Die „große Eisenbahnerfamilie“ traf sich am Samstag in der Familienfreizeitanlage Orthegelmühlbach. Eisenbahn-Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Bahn-Sozialwerk (BSW) hatten das Gartenfest auf dem Gelände organisiert – leider zum letzten Mal, da die Anlage für Sportanlagen der SpVgg/SV Weiden weichen muss. Aber es gibt Hoffnung. Es soll ein „adäquater Ersatz“, für die Familienfreizeitanlage geschaffen werden, wie Stadtrat Matthias Loew versprach. Wo, sei noch unklar. Aber Sparda-Bank- Filialleiterin Tanja Hochholzer sagte bereits jetzt eine „großzügige Unterstützung“ für einen neuen Treff zu, weil „Eisenbahner und Sparda schon immer zusammengehören“.
SPD-Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch stellte fest, dass das Eisenbahnerfest zum „Weidener Jahreskreis“ gehöre. SPD-Landtagsabgeordnete Annette Karl dankte den Aktiven um Achim Schraml und Helmut Fastner für ihre Arbeit. Schraml ist Betriebsratsvorsitzender der RBO (Busgesellschaft) Ostbayern und EVG-Sprecher für 14 000 Busfahrer in ganz Deutschland. Fastner ist in der EVG für die Senioren zuständig und zudem Vorsitzender der „Stiftungsfamilie BSW“.
Karl beklagte die vielen Zugausfälle und Verspätungen, die seit der Regionalisierung des Schienenpersonenverkehrs auftreten. „Wenn man eine Zitrone ausquetscht, ist halt mal nichts mehr drin“, kommentierte sie die Sparmaßnahmen und den Personalabbau, die mit der Privatisierung einhergegangen seien. Fastner stellte fest, dass die Redewendung „pünktlich wie die Eisenbahn“ heute wie Hohn klinge. Aus der Behörde Bundesbahn seien nun 410 (!) Firmen geworden. Mit einem entsprechenden „Wasserkopf“.
Trotz der bedrückenden Bahnprobleme ließen sich gut 200 Besucher die angebotenen Getränke und Speisen schmecken. Karl Tabert sorgte musikalisch für gute Laune.
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