Wie ihr Sprecher sagte, sei jemand dann schon Alkoholiker, wenn er täglich zwei bis drei Halbe Bier konsumiere und darauf nicht verzichten könne. Orientiert werde sich in der Gruppe an einem Lebensprogramm, das zwölf Schritte und Traditionen beinhalte. Desweiteren gebe es ein Drei-Punkte-Credo: Einigkeit, Dienst und Genesung. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehe die Gemeinschaft, welche den Fortbestand der Gruppe sichern solle. Bei den jeweiligen Schritten müsse jeder selber an sich arbeiten.
Mit Psychiatrie habe dies alles nicht zu tun. Das Selbsthilfeprogramm sei allein von Anonymen Alkoholikern entwickelt worden. 1935 wurden erste Selbsthilfegruppen in den Vereinigten Staaten gegründet. Von dort aus breiteten sie sich über die gesamte Welt aus. Seit 1955 träfen sich – erstmals in München – auch deutsche Alkoholiker.
Einen Koordinator oder Moderator gebe es bei Treffen nicht. Aber gewisse Spielregeln, die unbedingt eingehalten werden müssten. Regelmäßig träfen sich zehn bis 15 Personen. Meist seien es dieselben Leute.
Auch beim Jubiläum gab es Gelegenheit, seine Lebensgeschichte zu beichten. Erzählt wurde dann vom langen Weg vom Alkohol zur Selbsthilfegruppe. Dies sei individuell. Der eine müsse erst am Boden liegen, der andere schaffe es von heute auf morgen. Man kenne sich nur beim Vornamen.













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