Weiden in der Oberpfalz
07.02.2025 - 09:38 Uhr

Zwölf Tenöre begeistern 900 Besucher in der ausverkauften Max-Reger-Halle

Von "We are the World" bis zu Udo Jürgens: Zwölf Tenöre begeistern mit einem Genre-Mix das Weidener Publikum. Unterstützt von einer spektakulären Lichtshow, präsentiert der international besetzte Chor Hits und Klassiker.

"Servus Weiden! Servus Oberpfalz!" Die 900 Besucher durften erst kurz nach 20 Uhr in den Gust-Lang-Saal hinein. Ein technischer Defekt hatte am Mittwochabend den Konzertbeginn um knapp 20 Minuten verzögert. Die eigentliche Ursache für die Verspätung blieben die zwölf Tenöre ihrem Publikum allerdings schuldig. Moderator Alexander Herzog erklärte dazu nur so viel: "Das ist ja eine Live-Show. Und da gibt es Sachen, die leider dazukommen. Dafür entschuldigen wir uns. Aber Sie müssen auf nichts verzichten." Der Chor hielt sich dann auch konsequent daran.

Es wurde ein unvergesslicher Abend. Alle Stimmen waren wie geölt. Das Konzert startete mit der Pop-Hymne "We are the World", die Michael Jackson und Lionel Richie 1985 für hungernde Kinder in Afrika geschrieben hatten. Den Song nutzte die Truppe dann allerdings auch für die Bitte, in der Pause doch für die RTL-Stiftung "Wir helfen Kindern" zu spenden, was eine Herzensangelegenheit der Künstler seit Jahren schon sei.

Achterbahnfahrt durch Genres

Auf die populäre Eröffnungsnummer folgte eine Achterbahnfahrt durch die Musikgenres. Zwei Stunden lang hörten die Leute klassische Arien, Rock, Pop und deutschen Schlager von Udo Jürgens. "Leider" keine Volksmusik. Im vordersten Wagen des Rollercoasters saß das experimentierfreudige Dutzend, dahinter das ausgelassene Weidener Publikum, das immer wieder zur Zusammenarbeit animiert wurde. Aufstehen, tanzen, mitsingen. "Sollten Sie den Text nicht kennen, singen sie einfach la la la. Das tun wir auch."

Mit seiner aktuellen Tour feiert der Männerchor "15 Years Celebration". Beim genaueren Hinsehen merkte man dem Ensemble schon an, dass nicht alle aktuellen Sänger von Beginn an dabei waren. Der Musikzirkus hat eine Verjüngungskur hinter sich, was sich beim Bühnenspektakel besonders positiv auf die Choreographie auswirkte. Je nach Ton und Stimmungslage und je nachdem, welche Art Song gerade aus der Schublade gezogen wurde: Es war eine Riesengaudi, die mit gemeinsam mit dem Publikum gefeiert wurde. Es war aber auch ein hochkarätiges Klassikkonzert mit Operncharakter.

Fröhlicher Franke

Ähnlich bunt wie die Musik war auch das Ensemble zusammengesetzt, das von einer Live-Band und einer spektakulären Lichtshow begleitet wurde. Die Männer kamen aus Kolumbien, England, Schottland, Irland und Wales. Der aufgekratzte Unterhaltungschef und Kopf der Truppe, Herzog, ist Nürnberger. Ein fröhlicher Franke, der den Ladies im Saal empfahl: "Sprechen Sie mich nach dem Konzert an und ich gebe Ihnen Ihren Traum-Tenor mit nach Hause."

Zugeknöpft waren die Tenöre nämlich keineswegs. Im Gegenteil. So umfangreich wie ihr Repertoire war auch ihre stimmliche Vielfalt. Interpretiert wurden internationale Welthits, wie "Hallelujah" von Leonard Cohen, "Imagine" von John Lennon, "Bohemian Rhapsody" von Queen oder "The Sound of Silence" aus der Feder von Simon & Garfunkel." Aber auch ein Michael Jackson-Medley und klassische Melodien, wie "Nessun Dorma" und "Time to say Goodbye".

 
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