Gegen "weiße Flecken": Mobilfunkmast in Weiding einstimmig genehmigt

Weiding
31.08.2022 - 10:51 Uhr
OnetzPlus

Soll in Weiding ein Funkmast aufgestellt werden oder nicht? Mit dieser Frage hatten sich die Gemeinderäte im Feuerwehrhaus zu befassen.

Wie Bürgermeister Manfred Dirscherl in der Gemeinderatssitzung ausführte, plant die Firma ATC Germany Holdings GmbH den Bau eines 40 Meter hohen Stahlgittermastens, um die Mobilfunkversorgung zu verbessern. Vorgesehen ist die Fläche hinter der Scheune von Günther Bock am Ortsausgang in Richtung Schönau.

"Wir erwarten, dass dadurch Löwenthal erschlossen wird, das jetzt noch ein weißer Fleck ist", so Bürgermeister Dirscherl mit Blick auf den Weidinger Ortsteil. Auch das Funkloch rund um die Kirche soll dadurch verschwinden, hofft man. Bedenken gab es bezüglich der Nutzer. Telefonica ist sicher. Ob weitere Anbieter anschließen, ist noch nicht bekannt. "Die Firma ATC stellt den Masten als Eigentümer und Betreiber auf und bietet den Mobilfunkanbietern die Gelegenheit zum Anschluss", erläuterte Dirscherl.

40 Meter hoch

Die Höhe von 40 Metern kam den Gemeinderäten schon gewaltig vor. Der Kirchturm ist mitsamt der Spitze 46 Meter hoch, wurde als Vergleich herangezogen. In dem Bauantrag, der den Räten vorlag, sind auch die Kosten für den Rückbau mit angegeben. Das etwa 25 Quadratmeter große Areal, das für den Funkturm gebraucht wird, wird mit Betonplatten abgedeckt, damit die Mobilfunkfirmen darauf ihre Geräte zum Anschließen aufstellen können. Wasser und Strom müssen vom Betreiber zum geplanten Turm verlegt werden.

Der Bauantrag wurde einstimmig befürwortet, jedoch mit der Hoffnung, dass auch die Telekom anschließen wird, und dass dadurch die letzten "weißen Flecken" verschwinden werden.

Sicht nicht beeinträchtigen

Zur Information über das Freihalten von Wegen und Straßen, in die Bäume und Büsche hineinragen, zog Bürgermeister Dirscherl das Bayerische Straßen- und Wegerecht heran. Demnach dürfen Bäume und Büsche mit bestimmer Höhe nur in entsprechender Entfernung zum Nachbarn oder zu Straßen und Wegen gepflanzt werden, so dass sie den Verkehr und die Sicht nicht beeinträchtigen.

Gemeinden übernehmen Mehrkosten

An Informationen gab der Bürgermeister bekannt, dass durch die Verringerung der Kinderzahl aus der Verwaltungsgemeinschaft Schönsee, die zum Schönseer Kindergarten gefahren werden, die Fahrpreise gestiegen sind. Jede Kommune hat festgelegt, dass der Betrag, den die Eltern bisher zum Transport bezahlen mussten, gleich bleibt und dass die jeweilige Kommune den Rest der auf sie anfallenden Kosten übernimmt. Entscheidend ist dabei die Wegstrecke und die Zahl der mitfahrenden Kinder, so dass die Gemeinde Weiding pro Kind 40 Euro dazuzahlt. Dirscherl berichtete, dass sich die Gemeinde mit 105 000 Euro am Schönseer Kindergarten beteiligt hat.

Abschließend teilte Dirscherl mit, dass der Nachdruck der alten Kirchenchronik in Auftrag gegeben wird. Für 50 Exemplare wird etwa ein Betrag von 500 Euro entstehen.

 
 

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