Mit Ehrengästen und einer Abordnung der Schützengesellschaft Frauenstein Gaisthal als Gäste feierte der Schützenverein "Einheit" Weiding Schützen im Landgasthof Frauenstein ihr 100-jähriges Bestehen.
In seiner Ansprache beim Festabend nach dem Festgottesdienst erinnerte Erster Schützenmeister Horst Fettke an die Gründung vor 100 Jahren, bei dem die Beteiligten die Bezeichnung "Schützenvereinigung Weiding" wählten. Der ZWeite Weltkrieg und seine Folgen brachten den Schießbetrieb zum Erliegen, ab 1949 standen die Schützen wieder am Schießstand. Vor fast 70 Jahren, am 1. Dezember 1952, ließen 22 Frauen und Männer den Verein wieder aufleben und wählten Josef Weinfurtner zum ersten Schützenmeister. Zwei Jahre später schlossen sich die Schützen dem Schützengau "Grenzland Oberviechtach" an, im Jahr 1963 entschieden sich die Mitglieder für den Vereinsnamen "Schützenverein Einheit". In der Reihe der ersten Schützenmeister sticht die Amtszeit von Johann Dirscherl heraus, der ab 1968 fast drei Jahrzehnte als Vorsitzender Verantwortung übernahm. Ihm folgte 1996 Horst Fettke, der bis heute an der Spitze des steht.
Bei der "Deutschen"
Große sportliche Erfolge im Schießwettbewerb konnten die Nachwuchsschützen ab 2001 erringen. Trainiert von Josef Bauer, Landesjugendtrainer des Oberpfälzer Schützenbundes (OSB), qualifizierten sich Jugendliche für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Karina Horn gewann mit ihrer Mannschaft im Drei-Stellungs-Kampf die Goldmedaille. Erfolge konnten auch im Landesjugend-Königsschießen erreicht werden. Auch die Erste Mannschaft war viele Jahre in Wettkämpfen mit dem Luftgewehr erfolgreich und stieg bis in die Bezirks-Oberliga auf. Mit Bedauern erwähnte Horst Fettke, dass dieses Team vor drei Jahren wegen fehlenden Nachwuchses abgemeldet werden musste. Vertreten sind die Einheit-Schützen mit den Senioren beim Auflageschießen im Schützengau.
In ihren Grußworten stellten Landtagsabgeordneter Alexander Flierl und stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl die Bedeutung der Vereine für das gesellschaftliche Zusammenleben heraus. Dabei würdigten sie besonders das ehrenamtliche Engagement der Verantwortlichen. Bürgermeister Manfred Dirscherl, Schriftführer der Einheit-Schützen, freute sich über das 100-jährige Bestehen. Er bedauerte zugleich, dass die Jugend nicht mehr so präsent sei, obwohl für den Nachwuchs vieles getan wurde. Franz Brunner, Präsident des OSB, sowie erster Gau-Schützenmeister Manfred Muck betonten das Engagement der Weidinger. Für den Patenverein, der Schützengesellschaft Frauenstein Gaisthal, gratulierte Martin Hanauer zum Jubiläum.
"100-Teiler" das Ziel
Gespannt warteten die Vereinsangehörigen auf die Bekanntgabe des Ergebnisses des Jubiläumsschießens. Zum "100-Jährigen" war ein 100-Teiler auf der Ehrenscheibe die Zielvorgabe. Mit einem 102-Teiler sicherte sich Schießleiter Jürgen Mahrle diese Trophäe, ihm folgten Ludwig Maier (97) und Christa Weber (105) auf den Plätzen.
Nach dem offiziellen Teil ließen die Mitglieder im Gespräch Erinnerungen Revue passieren. Carina Maier, Enkelin von Schützenmeister Horst Fettke, sprach gegenüber Oberpfalz-Medien davon, dass sie im Alter von zehn Jahren der Opa mit an den Schießstand genommen habe. Bei Wettbewerben auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene gehörte sie bald zu den erfolgreichen Teilnehmern. Landesjugendkönigin wurde Carina Maier 2012 mit einem 6,0-Teiler, im darauf folgenden Jahr vertrat sie den Oberpfälzer Schützenbund beim Deutschen Schützentag in Potsdam.
Auch Antonia und Georg Schwarz erinnerten sich beim Festabend gerne an ihr Engagement mit unzähligen Teilnahmen an Schießabenden, Rundenwettkämpfen, sowie vereinsinternen oder im Schützengau ausgeschriebenen Wettbewerben. Das Ehepaar bringt in etwa so viele Jahre an Vereinszugehörigkeit zusammen, wie der Schützenverein selbst alt ist. Nach wie vor stehen bei Senioren-Wettkämpfen ihre Namen mit auf den vorderen Plätzen auf den Ergebnislisten.
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