Weigendorf
05.03.2019 - 14:14 Uhr

Erst Funklöcher feststellen, dann entscheiden

Deutschland gleicht in Sachen Mobilfunk einem Flickenteppich. Um das zu ändern, winkt der Staat mit Zuschüssen. Aber der Gemeinderat Weigendorf will erst Genaueres wissen.

Für den Ausbau des Mobilfunknetzes bietet der Staat Fördergelder an. Sie sollen helfen, die vielerorts noch klaffenden Funklöcher zu schließen. Allerdings bleibt dabei ein nicht unerheblicher Eigenanteil für die Gemeinden.

Im Unterrichtsraum der Feuerwehr verfolgten einige Bürger die Beratung des Gemeinderats Weigendorf, die Bürgermeister Reiner Pickel leitete. Er machte auch in der eigenen Kommune viele Plätze aus, die ohne Mobilfunkempfang sind. Um diesen Zustand zu verbessern, habe sich die Gemeinde über das staatliche Förderungsprogramm informiert. Da mehr als ein Netzbetreiber vorhanden sei, gäbe es Mittel dazu.

Doch der Bürgermeister hielt nicht hinter dem Berg mit Kritik an dem Vorgehen, das er für zu wenig durchdacht ansah. Der finanzielle Aufwand bei Investitionen von 400 000 Euro würde 80 000 Euro betragen, ein großer Brocken im Haushalt. Zudem stelle sich das Problem der Standorte von Masten, da sich das Gemeindegebiet auf drei tiefe Bachtäler erstrecke. Der Gemeinderat verständigte sich, erst die weißen Flecken ermitteln zu lassen und dann über die Teilnahme am Förderprogramm zu entscheiden.

Die Gemeindefeuerwehren hatten ihren Bedarf an Ausstattung für 2019 angemeldet. Neue Vorschriften im Sicherheitsbereich ließen die Liste länger ausfallen. Unter dem Strich ergab sich eine Summe von 36 235 Euro für beide Wehren. Das segnete der Gemeinderat ab.

Im Baugebiet Am Dannloher Weg ist ein Wohnhausneubau mit Carport geplant. Der Plan des Bauherrn weiche zwar von einigen Festlegungen des Bebauungsplans ab, aber dies sei nicht so gravierend. Deshalb könne der Plan zur Genehmigung eingereicht werden.

Der Bürgermeister informierte über das Ergebnis der Geschwindigkeitsmessungen durch die kommunale Verkehrsüberwachung. Sie habe einige Verstöße festgestellt und mit Bußgeldern geahndet. Die zeitlichen Abstände erschienen Gemeinderat Thomas Dotzler zu lang. Er plädierte für kürzere Meßintervalle an den Stellen der höchsten Übertretungen.

Durch die Auflösung des Mittelschulverbands Neukirchen-Königstein könnte sich der Schülertransport ändern. Dies ist für das neue Schuljahr zu klären. 35 Schüler der Grundschule sind im Schulverband mit Pommelsbrunn untergebracht. Pro Kind bezahlt die Gemeinde Weigendorf eine Umlage von 1720 Euro. Mit der Nachbargemeinde arbeitet sie auch im Kindergartenbereich zusammen. In den Kindergarten HaWei gehen derzeit 46 Weigendorfer Kinder. Hier fällt eine Umlage von 3747 Euro pro Kopf an. Diese Zahlen werden auch in den Haushalt 2019 einfließen. Ein Vorgespräch dazu streifte auch die Investitionen im Straßenbereich und ins Feuerwehrhaus Högen.

Als Anwohner bestätigte Gemeinderat Peter Grötsch die deutlich höhere Geschwindigkeit mancher Verkehrsteilnehmer auf der Straße nach Haunritz und bat um mehr Rücksicht. Gemeinderat Walter Kempf wies auf schwierige Sichtverhältnisse an der Ausfahrt in die Sunzendorfer Straße hin. Hier werde ein Spiegel notwendig.

 
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