Gemeinsam mit den Reservisten der Kreisgruppe Oberpfalz Nord haben sich kürzlich fünf Offiziersanwärter von der Universität der Bundeswehr in Neubiberg den kniffligen Aufgaben beim diesjährigen Winter-Orientierungsmarsch mit anschließendem Biwak gestellt. Unter der Gesamtleitung von Oberstleutnant d. R. Thomas Baldauf mussten die Teilnehmer im Übungsraum Etzenricht/Weiherhammer eine Marschstrecke von insgesamt 4,9 Kilometern überwinden und dabei eine Reihe teils schwieriger Aufgaben lösen.
Erschwert wurde der Orientierungsmarsch dadurch, dass die Teilnehmer erst dann die Daten zum nächsten Check-Point erhielten, wenn eine gestellte Aufgabe gelöst wurde. Ziel des Orientierungsmarsches war der Biwak-Platz. Nach Befehlsausgabe um 12.30 Uhr starteten die drei Marschgruppen gefechtsmäßig zum ersten Wegpunkt mit Karte und Kompass, wo schon die erste Aufgabe wartete. An zwölf Stationen mussten die Teilnehmer ihr Können und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Ohne Teamgeist geht es nicht
Es galt, Hindernisse zu überwinden, Verletzte aus unwegsamem Gelände zu bergen und Erste Hilfe zu leisten. Auch mussten sie einen verletzten Kameraden mittels einfacher Trage über eine längere Entfernung transportieren oder Geländeskizzen anfertigen. Bei allen Aufgaben stand der Teamgeist im Vordergrund.
Sichtlich erschöpft traf gegen 18 Uhr auch die letzte Marschgruppe am Biwak-Platz ein. Trotz aller Widrigkeiten konnten alle die gestellten Aufgaben lösen, und so meldete der Marschgruppenverantwortliche dem Gesamtleitenden den Marsch als erfolgreich beendet – ohne Verluste, aber mit einem „Leichtverletzten“, der sich Blasen gelaufen hat.
Feuerstelle und Nachtlager in der Kälte
Bevor es zum Kameradschaftsabend überging, wurden die Teilnehmer noch darin unterrichtet, ein Nachtlager und eine Feuerstelle unter winterlichen Bedingungen so zu errichten, dass ein Übernachten im Freien auch bei Minusgraden problemlos möglich ist. Erschöpft, aber stolz auf das Erreichte klang der Orientierungsmarsch bei über dem Feuer gegrillter Forelle aus.
Erfreut zeigte sich der Organisationsleiter der Kreisgruppe Oberpfalz Nord, Hauptfeldwebel d. R. Hartmut Schütze, darüber, dass auch Kameraden der aktiven Truppe der Bundeswehr an der Veranstaltung teilnahmen. Besonders lobende Worte fand er für die Beauftragte für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Melanie Gleich, die ihren männlichen Mitstreitern beim Orientierungsmarsch in nichts nachstand, wie auch Oberstleutnant d. R. Thomas Baldauf sagte.
Nach Abbau und Versetzen des Biwak-Platzes in seinen ursprünglichen Zustand wurden die Teilnehmer am darauffolgenden Sonntagmorgen ins wohlverdiente Restwochenende entlassen.
Der Reservistenverband
- Die Kreisgruppe Oberpfalz-Nord im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr ist ein Zusammenschluss von Reservisten, die sich nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst für die Bundeswehr engagieren.
- Die Kreisgruppe mit Sitz in Weiden ist eine von fünf Kreisgruppen im Bezirk. Sie hat rund 1140 Mitglieder in 33 Reservistenkameradschaften.
- Neben dem Festigen der militärischen Grundfertigkeiten ist die Förderung der Kameradschaft durch vielfältige Veranstaltungen ein wichtiges Ziel des Reservistenverbands. (Quelle: www.reservistenverband.de)
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