Die 80. Geburtstagsfeier von Helmut Fastner war wegen der Vielzahl der Gratulanten zweigeteilt: Am Geburtstag, 8. August selbst auf der Terrasse, am Samstag im Hotel Witt. Helmut Fastner bekräftigte an seinem 80.Geburtstag: "Schön ist es, auf der Welt zu sein", um gleich anzufügen: "Ich fühle mich noch jung. Die 20 Jahre mache ich noch." Dabei richtete er einen besonderen Dank an Ehefrau Barbara. "Sie ist die Betreuerin - wenn die nicht da wär!"
Die bewegte Kindheit hatte Fastner geprägt. Seine Mutter starb bereits 1945, ein Jahr nach seiner Geburt im böhmischen Kaltenbach. Von der verwandten Familie Richard und Rosa Winter gut aufgenommen, kam Fastner von Prachatitz nach Weiden in die Weiding. Der Vater war erst 1949 aus russischer Gefangenschaft heimgekehrt. Mit seiner Barbara und Tochter erfüllte sich 1976 der Wunsch zum Einzug ins eigene Haus in Weiherhammer. Schwiegersohn Andreas Schmid aus Etzenricht sowie die Enkel Maxim und Samiro komplettierten die Familie.
Nach der Schlosserlehre im Ausbesserungswerk und der Bundesbahnfachschule brachte es Fastner bis zum verbeamteten Hauptwerkmeister. "Ich wollte das von meinen Pflegeeltern gelernte soziale Verhalten weitergeben", begründet der Jubilar sein vielseitiges ehrenamtliches Engagement: Von 1976 bis 1994 Fachgruppenleiter der Werkmeister, von 1976 bis 1996 Personal- und Betriebsrat, 17 Jahre Kassier in der Gewerkschaft EVG. Ferner übte er das Amt des SPD-Unterbezirksvorsitzenden und stellvertretenden Bezirkschefs aus. 22 Jahre führte er den SPD-Ortsverein. Noch immer ist er Zweiter Vorsitzender der Stiftungsfamilie des Bahnsozialwerks (BSW) Weiden.
Als "Mann der offenen Worte" charakterisiert Bürgermeister a. D. Werner Windisch nach kurzem Gespräch mit Oberpfalz-Medien den Träger der kommunalen Verdienstmedaille und der Barbara-Medaille. "Seine Maxime war, Politik muss dem Menschen dienen. Er hat sich während seiner 28-jährigen Gemeinderats-Tätigkeit von 1984 bis 2012 für Menschen eingesetzt, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens standen", bemerkte Windisch.
Auf der Gartenterrasse, Fastners Rückzuggebiet nach vielen Terminen, gratulierten neben Nachbarn auch Bürgermeister Ludwig Biller, Pfarrer Varghese Puthenchira mit Pfarrsekretärin Angelika Egeter, Achim Schraml für die EVG, Vertreter der Siedler, KAB, Feuerwehr und KSK. Im Hotel Witt am See erfreuten die Eisenbahnerfreunde Anton Forster, Wilhelm Moser und Lore Leitmeier, Letztere in Reimform, den rüstigen 80-er. " Wir haben dich immer geschätzt, denn du warst der Motor von 60 Plus", wandte sich der Bezirksvorsitzende und Ex-Abgeordnete Reinhold Strobl an Fastner. Die Glückwünsche des SPD-Unterbezirks überbrachte Heiner Rewitzer, des BSW Franz Popp und Karl-Heinz Buchberger.
Fastner zählt auch zum Team der Nachbarschaftshilfe, die Gerhard Müller repräsentierte. In die lange Liste der Gratulanten hatten sich auch Ministerpräsident Markus Söder und Altbürgermeister Georg Härning eingetragen.
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