Die Pfarrversammlung am Sonntag im vollbesetzten Saal des evangelischen Gemeindehauses war Spiegelbild einer lebendigen Pfarrgemeinde. „Der Zug fährt in die richtige Richtung.“ Mit diesen Worten begrüßte e nach zwei Jahren Pause Pfarrgemeinderats-Sprecher Wolfgang Krauß alle „Passagiere“ und „Weichensteller“, allen voran die beiden „Lokführer“ Pfarrer Varghese Puthenchira und Vikar Pater Prince.
Im Mittelpunkt stand die Verabschiedung von Gotthard Betz und Anna Eger sowie die Vorstellung des neuen Chorleiters, Moritz Unger. „Der Kirchenchor blühte mit deinem Kommen vor 31 Jahren auf, denn es ging dir bei deinem einfühlsamen Dirigat um Sinn und Perfektion. Immer noch zehren wir davon“ hieß es in der Laudatio von Krauß an Betz, dem auch der Kanon „Viel Glück und viel Segen“ zum zeitgleichen 73.Geburtstag gewidmet war. Betz bleibt als Kantor erhalten.
„Es war eine wunderschöne Zeit, denn ihr habt alles mitgemacht und alle Kraft hineingesetzt bei unserer großen Aufgabe, Gott zu loben“ erwiderte Betz an den Chor mit einem Dank auch an Ulrike Rauch, die immer wieder eingesprungen sei. Mit Moritz Unger als jungem ausgezeichnetem Orgelvirtuosen, humorvollen Chorleiter, Kantor und kommunikativen Menschen wolle man in die musikalische Zukunft gehen, sagte Krauß. Der Arzberger gab seine ersten chorischen Eindrücke mit einem großen Lob an seinen Vorgänger zurück.
„Vergelt`s Gott!“ sagte auch Pfarrer Puthenchira zu Anna Eger für ihre Dienste in 27 Jahren als Lektorin und Kommunionhelferin, 15 Jahre Gemeindekatechese, 12 Jahre Pfarrgemeinderätin und 10 Jahre Seniorenclubleiterin.
Krauß stellte das entwickelte Institutionelle Schutzkonzept (ISK) mit Masterplan für die Pfarreiengemeinschaft (PGM) Weiherhammer-Kaltenbrunn-Kohlberg zur Prävention sexualisierter Gewalt vor. „Unsere PGM soll ein Ort sein, wo sich Kinder und Jugendliche wohl und sicher fühlen, sich immer angstfrei äußern dürfen und sich darauf verlassen können, jederzeit geachtet und respektiert zu werden. Ansprechperson des Beschwerdemanagements ist die vom Gremium gewählte Ulrike Rauch.
Sie und ihr Mann Thomas kommentierten sodann die Bilderpräsentation von 2019 bis 2022 und verwiesen auf die Neugründung des Familiengottesdienst-Teams. Bis Herbst wird die Homepage für alle drei Pfarreien unter www.pfarrei-weiherhammer.de fertig.
Einen Rückgang ergaben die Sammlungsergebnisse, insbesondere die weiterzuleitenden Spenden, verdeutlichte Kirchenpfleger Hermann Bäumler. Am Jahresende 2022 zählte die Pfarrei Heilige Familie 1884 Katholiken. Ein Raunen ging durch den Saal, als er die 35 Kirchenaustritte nicht ausklammerte.
Er übersehe nicht die deprimierenden Erfahrungen und Misserfolge trotz vieler Bemühungen, fügte Pfarrer Puthenchira an. Andererseits mache die Zusammenarbeit viel Freude, „denn bei uns herrscht eine freundliche, konstruktive Atmosphäre, ein menschlich guter, von gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägter Umgang, auch mit der politischen Gemeinde. Richten wir uns deshalb am Gelingenden auf und gehen wir mit Glaubensfreude und Zuversicht unseren gemeinsamen Weg weiter!“ ermutigte der Geistliche.
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