"Fein sein, beinander bleib`n!" Diesem Lied zur Eröffnung der Generalversammlung am Samstag im Sportheim kommt künftig noch mehr Bedeutung zu. Für den nicht mehr antretenden Robert Kohl erklärte sich Werner Alisch bereit, den Vorsitz nur zu übernehmen, wenn ein Stellvertreter bereit stehe. Um diesen bemühte sich, wie Kohl seit Wochen, auch Wahlleiter Herbert Rudolph erfolglos.
"Es ist ein Plus, dass ihr keinen ersten, sondern einen zweiten Vorsitzenden sucht, der ihn unterstützt", sagte der Chef des Sängerkreises Nordoberpfalz, Georg Ebenhöch. "Setzt euch zusammen, ich bin zuversichtlich, dass ihr es hinkriegt!" Es wäre für Weiherhammer ein herber Verlust und traurig, denn das kulturelle Leben sei ohne den MGV nur schwer vorstellbar, betonte Bürgermeister Ludwig Biller. "Geht noch mal in euch!" Zur Sprache kam auch der fehlende Nachwuchs an Aktiven. Die Aufrufe blieben seit Jahren ohne Erfolg.
Kohl zeigte sich sehr enttäuscht, "dass es soweit gekommen ist. Wenn sich alle so verstecken, dann ist das Ende des MGV eingeläutet", prophezeite er. Noch einmal appellierte Kohl an alle, sich Gedanken zu machen, wie es mit dem MGV weitergehen soll.
Kohl kündigte eine Rücksprache mit dem Registergericht wegen der außerordentlichen Mitgliederversammlung an. An eine Auflösung des Vereins mag niemand zu denken.
Zuvor hatte Kohl über Zahlen zur Statistik informiert: 127 Mitglieder, davon 109 fördernde und 18 aktive (Durchschnittsalter 70 Jahre!), zwei Austritte, ein Sterbefall. Konrad Bogner besuchte alle 42 Chorproben und bekam den Jahreskrug. Kohl reflektierte die Auftritte bei der Serenade der befreundeten "Liedertafel" in Eschenbach, die Mitgestaltung des Volkstrauertags sowie des Gedenkgottesdienstes. Highlight war das 11. Herbstfest der Musik. Die Geselligkeit kam nicht zu kurz bei der Zoiglwanderung, beim Ausflug nach Ochsenfurt und Gansessen nach vorausgehendem Geflügelschießen. In seinen Dankadressen hob Kohl besonders Chorleiterin Riita Michelson hervor: "Deine Ausgeglichenheit, gepaart mit höchstem musikalischem Wissen, waren Garant dafür, dass der Chor schon noch ein gewisses Niveau halten konnte." Finanziell ist alles bestens in Ordnung, ließ die Bilanz von Bogner erkennen.
Ehrungen
Für 25 Jahre aktives Singen wird Werner Alisch geehrt, für 50-jährige Mitgliedschaft Edmund Stock und Eva Egerer, für 55 Jahre Anton Krapf. Seit 60 Jahren ist Winfried Wirth dabei. Max Hautmann (93) aus Ebermannsdorf wird die Urkunde für 70-jährige Vereinstreue ebenfalls nachgereicht. Ewald Biller, bisher zweiter Chef, schlug Kohl zum Ehrenmitglied vor. Dieser lehnte eine Abstimmung ab. "Ich war nur 11 Jahre Vorsitzender. Das ist nicht mein Niveau."
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