Weihermühle bei Neusorg
18.10.2022 - 10:08 Uhr

Ortsdurchfahrt Weihermühle wieder geöffnet

Das Tiefbauprojekt gilt als Jahrhundertbaumaßnahme, nun ist es vollendet: Die Ortsdurchfahrt von Weihermühle ist nun offiziell für den Verkehr freigegeben.

Mit dem Durchschneiden des blau-weißen Bandes am nördlichen Ortsrand von Weihermühle wurde symbolisch die Ortsdurchfahrt offiziell für den Verkehr freigegeben. Neben Bürgermeister Peter König (vorne, Fünfter von rechts) griffen auch Vertreter der vier an der Tiefbaumaßnahme beteiligten Ingenieurbüros, Behördenvertreter sowie aus der Kommunalpolitik und der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Neusorg zur Schere. Bild: br
Mit dem Durchschneiden des blau-weißen Bandes am nördlichen Ortsrand von Weihermühle wurde symbolisch die Ortsdurchfahrt offiziell für den Verkehr freigegeben. Neben Bürgermeister Peter König (vorne, Fünfter von rechts) griffen auch Vertreter der vier an der Tiefbaumaßnahme beteiligten Ingenieurbüros, Behördenvertreter sowie aus der Kommunalpolitik und der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Neusorg zur Schere.

„Durch die nun umgesetzte Baumaßnahme hat sich das Ortsbild unseres Ortsteils Weihermühle verändert“, hob Bürgermeister Peter König beim kleinen Festakt zur offiziellen Eröffnung der Ortsdurchfahrt von Weihermühle hervor. Symbolisch für die Verkehrsfreigabe wurde das quer über die Dorfstraße gespannte weiß-blaue Band durchschnitten.

In seinem Rückblick erinnerte er daran, dass die Verkehrssicherheit der Ortsbürger wegen der starken Frequentierung mit Schwerlastverkehr nicht mehr gegeben war. Nach Begutachtung der Situation 2019 mit der Regierung der Oberpfalz wurde die Förderfähigkeit des Tiefbauprojektes in Aussicht gestellt. Bei den Planungen habe sich herauskristallisiert, dass mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt von Weihermühle die gesamte Bandbreite des kommunalen Tiefbaus bedient werden müsse.

Start 2021

Mit den umfangreichen Bauarbeiten, die Gewässerumlegung des Hartbaches als ersten Schritt, wurde vergangenes Jahr begonnen. Es folgte die Verrohrung des weiterführenden „Werkbachs“, das veraltete Wehr wurde aufgelassen, an anderer Stelle wurde ein neues Wehrbauwerk errichtet. In den nachfolgenden 18 Monaten wurden die weiteren Abschnitte realisiert: Baustellenumfahrung, Brückenneubau, Erneuerung der Wasserleitung und des Abwasserkanals sowie der Ortsstraße von Weihermühle und der Gemeindeverbindungsstraße mit einseitigem Gehweg nach Lochau. Neben der Erneuerung der kommunalen Infrastruktur im Bereich der Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie der Straßenbeleuchtung mit innovativem Beleuchtungssystem sei mit der Fertigstellung der Ortsdurchfahrt eine verkehrstechnische und optische Verbesserung erreicht worden. Laut König werde dies „für die kommenden Jahre die Lebensqualität im Ortsteil Weihermühle bereichern“.

Die Gesamtkosten dieses Projektes bezifferte der Bürgermeister auf rund 2,2 Millionen Euro, der Eigenanteil der Kommune beläuft sich auf etwa 800 000 Euro. „Weder die Grundstücksanlieger noch die Bürger der gesamten Gemeinde wurden durch Beiträge an der Finanzierung der Investition herangezogen.“ König dankte den Anliegern für das aufgebrachte Verständnis für so manche Einschränkung und den Baufirmen. Dank galt auch Grundstücksbesitzer Wolfgang Heindl für dessen Bereitschaft, Flächen zur Umsetzung der Maßnahme zu veräußern, sowie Rolf Heindl für seine Zugeständnisse im Bereich des Wasserrechts.

Ausstehende Ausgleichsmaßnahmen

Vertreter der an dem Projekt beteiligten Ingenieurbüros informierten über ihre baulichen Ausführungen. Baurat Dieter Bauer vom Wasserwirtschaftsamt Weiden warf einen Blick auf die Maßnahmen zur Abwasserentsorgung und der Gewässerumlegung. Eingebunden in die Maßnahme war auch die Fachberaterin für Fischereirecht beim Bezirk Oberpfalz, Dr. Henrike Saile. Sie informierte über ihre Aufgaben in Verbindung mit der Gewässerumlegung. Laut Diplom-Ingenieurin Gisela Fanck-Reiter vom gleichnamigen Landschaftsarchitektenbüro in Tirschenreuth sind die Ausgleichsmaßnahmen in Bezug auf die Mengen und Maßen, die verbaut wurden, noch durchzuführen.

„Grenzen überwinden“ war für Bürgermeister Hubert Kraus von der Nachbarkommune Pullenreuth das Schlagwort beim Festakt. Dabei warf er einen Blick auf die Verlängerung des Gehweges entlang der Gemeindeverbindungsstraße Weihermühle–Lochau auf einer Länge von 25 Metern ab der Gemarkungsgrenze der Gemeinde Neusorg bis zur Einmündung des Steinwaldradweges auf dem Gebiet der Gemeinde Pullenreuth. Er sah hierin eine funktionierende interkommunale Zusammenarbeit. Bürgermeister König dankte Helmut Greger für die Gestaltung eines Fotobuches über die Entstehungsgeschichte des als Jahrhundertbaumaßnahme bezeichneten Tiefbauprojekts.

 
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