Weißenberg bei Edelsfeld
09.03.2020 - 11:52 Uhr

Wahlkampfabschluss der SPD Edelsfeld

Im Gasthaus Pesold in Weißenberg stellen die Bewerber für den Gemeinderat und SPD-Landratskandidat Michael Rischke sich und ihre Ideen vor.

Die Edelsfelder SPD beendet in Weißenberg ihre Veranstaltungsreihe vor der Kommunalwahl. Bild: lb
Die Edelsfelder SPD beendet in Weißenberg ihre Veranstaltungsreihe vor der Kommunalwahl.

Ortsvereinsvorsitzender Horst Kölbel bedauerte, dass von der Aufbruchstimmung des ehemals sehr aktiven Agenda-21-Prozesses nicht mehr viel übriggeblieben sei. Nur noch der Arbeitskreis "Leben, Gemeinschaft, Freizeit" halte mit den von Sprecher Rainer Luber und ihm organisierten Ramadama und dem Weihnachtsmarkt die Fahne hoch. Es wäre wünschenswert, die eingeschlafenen Arbeitskreise erneut aufleben zu lassen.

Anschluss ans Radwegenetz

Der ÖPNV in der Fläche brauche flexiblere und kostengünstigere Angebote. Als positiven Ansatz wertete Kölbel den im Probebetrieb fahrenden Rufbus zwischen Edelsfeld und Neukirchen. Beim Anschluss ans Radwegenetz des Landkreises, der beim Ausbau der AS 6 leider nicht zustande gekommen sei, müsse die Gemeinde beharrlich am Ball bleiben. Aus der Runde kam der Einwand, dass neben der AS 6 statt der Leitplanken durchaus Platz für einen Radweg gewesen wäre, aber eine solche pragmatische Lösung scheitere heutzutage oft an gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Energieautarke Gemeinde

Durch die Windkraft sei die Gemeinde in Sachen erneuerbare Energien sehr gut aufgestellt und seit Jahren autark. Aktuell sei im vergangenen Monat der Jahresstrombedarf von über 500 Vier-Personen-Haushalten erzeugt worden. Darüber hinaus könnte die Sonnenenergie noch besser ausgeschöpft werden, wie es bei der neuen Photovoltaikanlage bei Eberhardsbühl schon geschehe.

Roaming gesetzlich anordnen

Beim schnellen Internet seien für alle Ortsteile, teilweise mit direkten Glasfaseranschlüssen, deutliche Verbesserungen erzielt worden. Der Fortschritt bei den Übertragungsgeschwindigkeiten stelle weiter eine Herausforderung für die Kommune dar. Beim Mobilfunkempfang klafften im Gemeindegebiet noch große Lücken, die durch ein gesetzlich angeordnetes gebührenfreies Roaming zumindest teilweise geschlossen werden könnten.

Kölbel dankte den Landwirten für die Pflege der Kulturlandschaft und den Gewerbetreibenden in der Gemeinde, die mehr als 450 wohnortnahe Arbeitsplätze zur Verfügung stellen und zudem noch Ausbildungsplätze anbieten. Bei anstehenden Gewerbegebietserweiterung müsse darauf geachtet werden, dass keine Konkurrenz zu heimischen Geschäften - zum Beispiel durch große Lebensmitteldiscounter - entstehe und auch keine Spielhallenbetreiber in der Gemeinde Fuß fassen. Was Neubaugebiete angehe, plädierte Kölbel dafür, nicht um jeden Preis wachsen zu wollen, um den dörflichen Charakter zu bewahren.

Multifunktionales Gebäude

In der Kindertagesstätte bestehe ab September schon wieder dringlicher Bedarf, die Anzahl der Krippenplätze zu erhöhen. An einer Übergangslösung im Schulgebäude werde gearbeitet. Auf lange Sicht komme ein Um- oder Neubau im Umfeld der alten Gemeindekanzlei und des alten Feuerwehrhauses in Betracht. Der künftige Gemeinderat sollte sich die Zeit nehmen, um abzuwägen, in diesem neue Gebäude Möglichkeiten für eine multifunktionale Nutzung durch Feuerwehr- und Theaterverein, Bücherei, Jugendtreff oder für größere Veranstaltungen geschaffen werden könnten. Ähnliches gelte für den durch den Zusammenschluss der vier Gemeindefeuerwehren notwendigen Feuerwehrhausneubau.

Ausgewogenheit erhalten

Zum Schluss bewertete der Vorsitzende Horst Kölbel die Arbeit des Gemeinderats in der vergangenen Periode als positiv. Er schrieb das der Tatsache zu, dass keine Partei oder Gruppierung die Mehrheit hatte und Entscheidungen durch sachliche Debatten zustande gekommen seien. Um diese Ausgewogenheit zu erhalten, hoffe die SPD, auch in der Zukunft mit zwei Sitzen oder gerne auch mehr im Gemeinderat Edelsfeld vertreten zu sein.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.