"Wer hat die besten Kirwaleit?" Na, die Weißenbrunner, denn trotz des kühlen Wetters mit Regen und leichtem Wind sorgten sie für ein ausgelassen-fröhliches Kirwa-Wochenende. Nach dem Gottesdienst am Sonntag wurden die zahlreichen Gäste mit warmen Mittagsgerichten versorgt und dabei mehr als 350 Braten und Schnitzel verkauft. Am Nachmittag folgte dann der Höhepunkt: der Kirwatanz. Eingeleitet wurde dieser von Goißlschnalzern.
Vor dieser einen Stunde Auftritt leisteten die Kirwaleit aber schon Monate an Arbeit und Vorbereitung: die 17 erwachsenen und 12 Kirwa-Kids-Tanzpaare haben schon im März angefangen zu üben. Dabei wurden die Kleinen von Simone Hiltl und die Erwachsenen von Monika Schedl trainiert. "Nachdem sie seit März intensiv die Tänze einüben und auch auswärts auftreten, trainieren die sich schon fast von selbst", meinte die "Moni" nur zu ihrem eigenen Einsatz. Bei so viel Engagement der Kirwaleit verwundert es auch nicht, dass der Kirwatanz perfekt über die Bühne ging.
Nur den vorletzten Tanz, den "Bandltanz", der besonders intensiv eingeübt worden war, konnten die erwachsenen Kirwaleit dann doch nicht ganz fertigtanzen. Ein paar Bänder rissen. Die Enttäuschung darüber war Michael Heindl, Vorstandsmitglied im Weißenbrunner Kirwaleit e.V., noch eine ganze Weile nach dem Auftritt anzumerken: "Dabei haben wir extra alles neu gekauft. Neue, längere Bänder, weil die letzten zu kurz waren." Der Ärger war aber sicher schnell verflogen und der Freude über den äußerst gelungenen Auftritt gewichen. Und schließlich hatte Heindl noch einen weiteren Grund, gleich wieder gut gelaunt zu sein: Als nach dem "Bandltanz" das Ober-Kirwapaar ausgetanzt wurde, traf es dann doch glatt den Vorstand selbst. Als die Musik stoppte, hielten er und seine Tanzparnerin Caterina Merkel genau den Blumenstrauß in den Händen, in dem keine Niete versteckt war.
Vor, während und nach dem Auftritt konnten sich die Gäste mit süßen und deftigen Leckereien versorgen oder die ausgestellten Landmaschinen bestaunen. Die Firma Vetter aus Trippach hatte eine Reihe von kleineren Gartengeräten und Rasenmähtraktoren gezeigt und "die Nachbarn", die Familien Lehner, Krauß, Kummer und Grünbauer, hatten großes Gerät für die Ausstellung bereitgestellt.
Etwas Besonderes war auch der Hauptgewinn des Losverkaufs. "Sonst haben wir immer den Kirwa-Baum als Hauptpreis verlost, aber das ist dann doch mal was ganz anderes", so Heindl. Denn neben etwa 70 weiteren Preisen, gab es einen Ford Ranger Limited für ein Wochenende zu gewinnen. Dieser wird von Auto Häusler aus Luhe-Wildenau zu Verfügung gestellt.
Den ganzen Nachmittag und Abend über sorgte das Trio „Mir Kiener Baierisch“ für ordentlich Stimmung im Zelt, und der Kirwa-Gockel erinnerte daran, dass leider auch auf einer Kirwa die Zeit vergeht: Er musste jede Stunde krähen und immer ein Mädel mehr in seinen "Hühnerstall" locken.
Am "Kirwa-Mounda" hielten die Weißenbrunner dann noch eine ganz eigene Tradition hoch: das Kirwabär-Treiben. Der Kirwabär zog mit den Kirwaleit in Weißenbrunn von Haus zu Haus und dankte sich bei jeder Hausbesitzerin mit einem Tanz für die Kirwa - und einen Schnaps.
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