Weißenbrunn bei Kohlberg
28.08.2022 - 09:41 Uhr

Weißenbrunner Kirwa kehrt ins Dorf zurück

Etwas kleiner als vor Corona wollen die Weißenbrunner Kirwaleit heuer an zwei Tagen feiern. Diesmal wird im Ort um den geschmückten Baum herum getanzt.

Zwei Jahre musste sie pandemiebedingt ausfallen, die traditionelle Kirwaveranstaltung der Gründörfer. Doch heuer packen es die „Kirwaleit Weißenbrunn“ um Vorsitzenden Max Sternkopf am 3. und 4. September wieder an. Die 90 Erwachsenen und 22 Kinder des Vereins freuen sich enorm darauf, ihr großes Fest endlich wieder feiern zu können.

Und es gibt Neuerungen: Das Kirwazelt steht diesmal nicht auf dem Hang des Seebühls über dem Ort, sondern im Dorf selbst. „Das ist so traditioneller und gemütlicher als droben auf der Höhe“, informiert Sternkopf. "Es soll im etwas kleineren Umfang gefeiert werden, was die Arbeitsbelastung der Aktiven und das finanzielle Risiko minimiert", erklärt er. Aber sie rechnen schon wieder mit vielen Besuchern.

Die Kirwagaudi startet am Samstag ab 19 Uhr mit der Band „X-Zeit“. Sie spielt auf der Open-Air-Bühne vor dem Festzelt Musik von Oldies bis zu aktuellen Hits. Für hungrige Besucher brutzeln Schmankerln auf dem Grillrost. Am Sonntag werden ab 10 Uhr die Frühschoppen-Gläser gefüllt, Mittags bietet der Verkaufswagen einer Hendlbraterei mehrere Gerichte an und ab 14 Uhr öffnet die Kaffee- und Kuchenbar. Wer gern deftiger isst, für den schmoren Steckerlfische über dem Feuer. Acht Kinder- und zwölf Erwachsenenpaare tanzen ab 15 Uhr um den Kirwabaum und ermitteln das Oberkirwa-Paar. Die schon lange eingeübten Tänze versprechen den Besuchern wieder einen bunten, folkloristischen Augen- und Ohrenschmaus. Musikalische Feststimmung bis in die späten Abendstunden bringen dann die Geschwister Baier mit ihrem Sound.

In der früher eigenständigen Gemeinde Hannersgrün, zu der auch Weißenbrunn gehörte, gab es zwar nie eine Kirche und damit – eigentlich – auch keinen Grund für eine eigene Kirchweih. Aber die Weißenbrunner Kirwa wird wohl schon seit deutlich mehr als hundert Jahren gefeiert. Lange Zeit in der Wirtsstube und dem Saal der Dorfschänke „Zum Hánsl“, später einige Jahrzehnte auf dem Bergbauernhof der Familie Kummer. Dann fünf Jahre lang unter der Regie der Kirwaleit im und um das Festzelt „auf der Höich“. Da es ab 2020 wegen dem Coronavirus nichts mehr wurde mit der Kirwa, haben die Vereinsmitglieder letztes Jahr frustriert einen Kirwabaum verkehrt herum auf der Festwiese in den Boden gerammt.

 
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