Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat immer noch gravierende Folgen für die Menschen, die dort leben. Um in der Weihnachtszeit für kleine Lichtblicke zu sorgen, hat die Firma Segerer Logistik aus Wernberg-Köblitz eine Sammelaktion ins Leben gerufen. Bis zum 30. November wurden Sachspenden – vor allem Spielzeug – im Zentrallager in Luhe-Wildenau gesammelt.
Dabei sind laut einer Pressemitteilung des Unternehmens insgesamt 2,5 Tonnen Hilfsgüter zusammengekommen. Neben den Spenden aus der Bevölkerung hat BHS Corrugated Kindernahrung und Windeln im Wert von 1.000 Euro gespendet. LuhKulTur stellte Spielzeug im Wert von 1.000 Euro zur Verfügung.
Anfang Dezember machte sich dann ein Fahrzeuggespann auf den Weg in Richtung Ukraine. Geschäftsführer Stefan Segerer sowie Gerhard Thanner legten dabei 3.099 Kilometer in 40 Stunden reiner Fahrzeit zurück. Beim Grenzübergang Vyšné Nemecké in der Slowakei steuern sie die erste Abladestation an: Ein Dorf mit einem Krankenhaus, das viele Menschen versorgt. Dort lieferte das Fahrer-Duo vor allem viele Rollstühle, Rollatoren, aber auch Bettzubehör und warme Kleidung an.
Danach setzten sie ihre Fahrt in die Ukraine fort. Ziel war ein Waisenhaus mit 80 Kindern im Alter zwischen einem Monat und sieben Jahren, überwiegend mit unheilbaren und schweren Krankheiten. Spielsachen, Kinderkleidung, Windeln sowie Kindernahrung wurden dort freudig von den Kindern in Empfang genommen.
Montags traten die beiden Fahrer den Rückweg an, rund 80 Stunden waren sie unterwegs. „Trotz der Umstände sind die Menschen in der Ukraine sehr lebensfroh, hilfsbereit und gastfreundlich. Es herrscht viel Armut und die Infrastruktur ist schlecht, die Menschen sind sehr dankbar für Hilfsangebote", wird Stefan Segerer in der Mitteilung zitiert. Er und sein Mitfahrer hätten bei der Spendenaktion viele Eindrücke gesammelt, die nun erst einmal verarbeitet werden müssen. Nicht nur bedrückende Momente wie die zahlreichen Kontrollen und die Verlassenheit der Einwohner, die nicht im Krieg kämpfen, wirken lange nach. Auch die berührenden Augenblicke bei den Spendenübergaben lassen ein Fünkchen Hoffnung aufflackern.
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