Wernberg-Köblitz
20.10.2023 - 08:59 Uhr

90 Besucher bei Vortrag über Resilienz im Pfarrheim St. Josef

Referentin Michaela Blattnig spricht zum Thema „Resilienz- Das Immunsystem der Seele stärken“. Bild: Blattnig/exb
Referentin Michaela Blattnig spricht zum Thema „Resilienz- Das Immunsystem der Seele stärken“.

Zum Thema „Resilienz – Das Immunsystem der Seele stärken“ hatte das Team der Bücherei St. Anna Wernberg zum ersten Vortragsabend mit Fingerfood sowie Wein geladen. Büchereileiterin Martina Spindler konnte dazu laut einer Mitteilung 90 Besucher im Pfarrheim St. Josef begrüßen.

Laut Resilienztrainerin Michaela Blattnig gab es den Begriff Resilienz vor 50 Jahren noch nicht. Die Fähigkeit, Stresssituationen abzufedern und nach einem Schicksalsschlag schnell wieder aufzustehen, könne man wie einen Muskel trainieren. Die Referentin ging auf verschiedene Resilienzfaktoren ein. So stehe allen voran die Akzeptanz von Unveränderbarem und das Erkennen der eigenen Stärken. Veränderungen im Leben bringen Chancen mit sich, Krisensituationen seien – nicht zuletzt durch eigenes Handeln – überwindbare Phasen.

Mit Bedacht sollte man versuchen, seine inneren fünf Persönlichkeitsanteile unter Kontrolle zu halten. Wer dem inneren Antreiber freie Hand lasse, könne vor lauter Ehrgeiz und effizientem Handeln nie Feierabend machen. Der Kritiker in uns kehre die eigenen Defizite hervor und schade so dem Selbstwertgefühl. Der Katastrophierer-Anteil sei einerseits wichtig, weil er zur Vorsicht erzieht, könne aber auch in Überbesorgtheit und Mutlosigkeit umschlagen. Der Anteil des Harmoniesüchtigen treibe dazu an, Dinge zu tun, um gemocht zu werden oder damit gute Stimmung im Verhältnis zu anderen herrscht. Schließlich sorge der Anteil des Vermeiders dafür, auch mal „Fünf gerade sein zu lassen“. Werde dieser Anteil aber zu laut, könne das dazu führen, dass unangenehme Aufgaben langfristig aufgeschoben werden.

Sich selbst anzunehmen unter der Voraussetzung positiven Denkens und selbst bewusst Eigenverantwortung für sein Handeln zu übernehmen, das sei Resilienz. Dazu gehöre es, ein „ich muss“ in ein „ich entscheide mich dafür“ zu verwandeln. Vor und nach dem Vortrag bedienten sich die Zuhörer an dem von den Büchereimitarbeiterinnen zubereiteten Fingerfoodbuffet und kamen bei Wein und Zoiglbier miteinander ins Gespräch.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.